Drei Pinzgauer Unternehmen übernehmen die Generalplanung der neuen Zugspitzbahn

Pinzgauer Planungsteam für neue Eibsee-Seilbahn (vlnr): 
DI Harald Schlosser (BauCon), Architekt DI Ernst Hasenauer, Bmstr. Franz Arlhofer (AIS Bau- und Projektmanagement GmbH), DI Gerald Haussteiner (BauCon), DI Dr. Hans-Georg Leitner (BauCon) | Foto: Foto: © BauCon-Hasenauer-AIS, Fotograf Nikolaus Faistauer
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DI Harald Schlosser (BauCon), Architekt DI Ernst Hasenauer, Bmstr. Franz Arlhofer (AIS Bau- und Projektmanagement GmbH), DI Gerald Haussteiner (BauCon), DI Dr. Hans-Georg Leitner (BauCon)
  • Foto: Foto: © BauCon-Hasenauer-AIS, Fotograf Nikolaus Faistauer
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PINZGAU/DEUTSCHLAND. Die 1963 in Betrieb genommene Eibsee-Seilbahn auf den höchsten Berg Deutschlands soll neu errichtet werden. Drei Pinzgauer Unternehmen sind in einem mehrmonatigen, internationalen Auswahlverfahren als Generalplaner für die Durchführung dieses Jahrhundertprojekts ausgewählt worden. Die Planungsgemeinschaft BauCon ZT GmbH – Hasenauer.Architekten ZT GmbH – AIS Bau und Projektmanagement GmbH ist nicht nur mit dem Neubau der Eibsee-Seilbahn, sondern auch mit der Errichtung der höchsten Pendelbahnstütze Europas – wenn nicht gar der Welt – betraut worden.

Errichtung bis 2017

Nach über 50 Jahren Betriebszeit sind die Tage der Eibsee-Seilbahn auf die 2.962 Meter hohe Zugspitze gezählt. Bis Dezember 2017 soll die bestehende Seilbahn durch eine moderne Pendelbahn mit zwei Kabinen für je 120 Personen ersetzt werden. Gemeinsam mit der österreichischen Arbeitsgemeinschaft BauCon-Hasenauer-AIS plant die Bayerische Zugspitzbahn mit dem Neubau der Eibsee-Seilbahn auch die Errichtung der beeindruckenden Pendelbahnstütze. Das Besondere: Statt wie bisher mit zwei Stützen soll die neue Seilbahn mit nur einer 127 Meter hohen Seilbahnstütze auskommen.

Pinzgauer Experten für höchste Seilbahn der Welt

Das Pinzgauer Planungsteam BauCon-Hasenauer-AIS konnte sich im Rahmen einer internationalen Ausschreibung gegen zahlreiche namhafte Konkurrenten durchsetzen. Die große Erfahrung mit der Umsetzung von innovativen, architektonisch wie technisch anspruchsvollen Lösungen bei Neubauten und Umbauten von Seilbahnstationen- und Bahnen sowie Bauwerken in dauerhaft gefrorenem Untergrund machen das Dreierteam besonders qualifiziert. Unter anderem traten Hasenauer und BauCon bereits bei der mit dem ISR Architektur Award ausgezeichneten Bergstation Skiweltbahn im Brixental als Planungsteam auf. Das Projekt erhielt Anerkennung als beste Bergstation im Alpenraum.

Kosten: 50 Millionen Euro

Gemeinsam sind die drei Unternehmen beim Neubau der Eibsee-Seilbahn als Bauherrenvertreter für die Generalplanung des gesamten Projektes beauftragt. Von der architektonischen und technischen Planung über die Tragwerksplanung bis hin zur Detailplanung, Ausschreibung und Bauleitung ist das Team auch für Qualitäts-, Zeit- und Kostenkontrolle des Gesamtprojektes verantwortlich. Derzeit wird von einem Gesamtprojektvolumen inkl. notwendiger Infrastrukturmaßnahmen von insgesamt 50 Millionen Euro ausgegangen.

Beschränkte Bauzeit

„Wir freuen uns sehr bei diesem geschichtsträchtigen Bauwerk als Generalplaner mit dabei zu sein. Besondere Herausforderungen bei dem Projekt Eibsee-Seilbahn sind der zeitnahe Baustart, die beschränkte Bauzeit von maximal 3-4 Monaten am Berg und die Rahmenbedingungen für das Bauen in 3.000 Metern Höhe. Hier herrscht beispielsweise Permafrost – der Untergrund ist also ganzjährig gefroren“, erklärt BauCon Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Haussteiner. Nur wenige Experten weltweit sind mit der Errichtung von Gebäuden in dauerhaft gefrorenem Untergrund vertraut. Das Ingenieurbüro BauCon konnte sich in den letzten Jahren mit der Durchführung mehrerer internationaler Projekte einen Namen auf diesem Gebiet machen. „Aus architektonischer Sicht ist die spektakuläre Bergstation der neuen Eibsee-Seilbahn eine Besonderheit. Am Gipfel der Zugspitze entsteht auf engstem Raum und unter herausfordernden Bedingungen ein multifunktionales Gebäude. Technische Konstruktion und Architektur verschmelzen dort zu einer besonderen Einheit,“ verrät Architekt Ernst Hasenauer.

Fertigstellung im Dezember 2017

Die Planung für die neue Zugspitzbahn läuft bereits auf Hochtouren. Baubeginn wird im Frühjahr 2015 sein. In den kommenden zwei Jahren wird zunächst parallel zum laufenden Betrieb der bestehenden Eibsee-Seilbahn gebaut, voraussichtlich erst im Mai 2017 wird die 1963 in Betrieb genommene Seilbahn ihre letzte Fahrt antreten. Innerhalb von nur sechs Monaten soll die neue Eibsee-Seilbahn dann fertiggestellt werden. In dieser finalen Bauphase setzt die Bayerische Zugspitzbahn eine zusätzlich angeschaffte Berglok und zwei Personenwagen ein, um die durch den Bau verringerte Gesamtförderleistung auszugleichen.

Nur eine Seilbahnstütze

„Unsere Eibsee-Seilbahn war bereits bisher einzigartig. Mit nur einer Seilbahnstütze von dieser Höhe und einem Höhenunterschied von knapp 2.000 Metern bleibt sie auch in Zukunft weltweit beispiellos. Ziel des Neubaus ist es, insbesondere die Wartezeiten in den Sommermonaten wesentlich zu reduzieren und die Bahnhöfe Garmisch, Grainau und Eibsee durch die erhöhte Gesamtbeförderungsleistung zu entlasten“, so Peter Huber, Technischer Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn.

Pinzgauer Planungsteam für neue Eibsee-Seilbahn (vlnr): 
DI Harald Schlosser (BauCon), Architekt DI Ernst Hasenauer, Bmstr. Franz Arlhofer (AIS Bau- und Projektmanagement GmbH), DI Gerald Haussteiner (BauCon), DI Dr. Hans-Georg Leitner (BauCon) | Foto: Foto: © BauCon-Hasenauer-AIS, Fotograf Nikolaus Faistauer
Bestehende Eibsee-Seilbahn auf die Zugspitze. | Foto: Foto: Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG/Winterholler
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