Kaprun: Gelungener Tourismus-Klimagipfel fast am Berggipfel
KAPRUN (cn). Die Pinzgauer Leader-Regionen Nationalpark Hohe Tauern und Saalachtal sowie die Klima- und Energiemodellregion mit Frontfrau Susanne Radke luden am vergangenen Donnerstag zu Vorträgen und Diskussionsrunden in das Alpincenter am Kitzsteinhorn ein.
Zwei Dinge gleich vorweg: Spezialgast Sarah Wiener, ihres Zeichens Starköchin aus Berlin, glänzte nicht nur mit Wissen, sondern auch mit viel Esprit. Und mit Unterstützng der Gletscherbahnen Kaprun ist geplant, den Klimagipfel-Reigen auch in den nächsten Jahren mit stets neuen Themenschwerpunkten fortzuführen.
Sarah Wieners Engagement
Die berühmte Köchin erzählte von ihrem Engagement im Kampf gegen Industrienahrung, Großkonzerne und Einheitsgeschmack: "Es kann nicht sein, dass wir uns unser Essen und unsere Geschmacksvorstellungen von globalen Konzernen diktieren lassen und andererseits Bauern vor Ort keine Wertschätzung erhalten." Damit stieß sie natürlich auf offene Ohren. Christian Eder vom Hotel "Castello" in Königsleiten: "Wir haben Gäste, die sich unserer Bio-Qualität sehr bewusst und auch bereit sind, mehr dafür zu bezahlen. Vor allem ist es für mich als Vater auch besonders wichtig, diesbezüglich Zeichen zu setzen."
Bio und regional nicht gegeneinander ausspielen...
Einig war man sich darin, dass es wünschenswert wäre, im Pinzgau noch mehr Bio- und Abhof-Produkte anzubieten und dass die beiden Qualitätskriterien bio und regional erstrebenswert sind und nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen. In dieser Gesprächsrunde ebenfalls mit dabei: Gastronomie-Experte Wolfgang Schäffner, Direktvermarkter Josef Pichler vom Auhof und Wolfgang Schett von der Pinzgau Milch.
Tourismusschulen mit Nachhaltigkeits-Projekten
Zuvor erhielten junge Leute aus den Tourismusschulen Bramberg und Bad Hofgastein die Möglichkeit, ihre Schulen zu präsentieren, wobei sie auch einen großen Fokus auf nachhaltige Projekte setzten: In Bramberg etwa kommen verschiedene Fair Trade-Produkte zum Einsatz, es gibt einen Bio-Getränkeautomat und eine Fotovoltaikanlage auf dem Schulgebäude. Verboten hingegen sind Einwegflaschen aus Plastik, stattdessen steht die sogenannte "Emil"-Trinkflasche.
Auch LAbg. Michael Obermoser (Hotelier) und der Niedernsiller Bürgermeister Günther Brennsteiner (Gletscherbahnen) sprachen über ihre jeweiligen Klimaschutz-Aktivitäten.
Glück und Zufriedenheit der Mitarbeiter
Auf besonders großes Interesse stießen auch die Ausführungen von Isabella Dschullnig-Geisler vom Saalbacher Hof. Dieser erfolgreiche Betrieb mit rund 100 Mitarbeitern zeichnet sich dadurch aus, dass auf das Glück und die Zufriedenheit der Mitarbeiter enorm viel Wert gelegt wird.
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