Ihre Texte sind Malerei und Musik
Hildegard Stofferin jun. und Heinz Tischer: Zwei Pongauer Künstler verbinden tiefgründige Kurzgeschichten und Malerei.
"Wir alle haben Ängste, Schwächen und Fehler, die wir versuchen zu unterdrücken oder nicht an die Oberfläche kommen zu lassen. Über diese Themen – häufig auch Tabuthemen – geht es in meinen fünf fiktiven Kurzgeschichten. Nach außen soll alles gut sein. Darum können wir nicht ahnen, wie es in den Menschen drinnen aussieht", gibt Hildegard Stofferin jun. Einblick in ihr Buch "Die Skurrilität des Seins – Geschichten über menschliche Tiefen". "Ja, es ist schon ein düsteres Buch. Ich will damit auch ein bisschen provozieren und schockieren. Schließlich kann man nicht alles unter seinen mentalen Teppich kehren", so die St. Johannerin, die im Pongau vor allem als Musikerin und Komponistin bekannt ist.
Klarinettenstück wird zur Kurzgeschichte
"Dieses Buch ist losgelöst vom Komponieren entstanden", sagt Hildegard Stofferin jun. Grundsätzlich kam die Autorin aber sehr wohl über die Musik zum Schreiben. "Beim Komponieren erfindet man häufig Geschichten, denen man dann 'nach-komponiert'. Auch die erste Geschichte dieses Buchs ist so entstanden. 2010 sollte ich ein aufwühlendes Klarinetten-Ensemble schreiben. Als Vorarbeit habe ich eine Geschichte geschrieben, die jetzt in diesem Buch abgedruckt ist. Ein Klarinettenkonzert wurde nicht daraus, aber dafür ein Teil dieses Buches", freut sich die Künstlerin.
"Erschreckende Illustrationen"
Das Buch, das im Verlag Edition Innsalz (Innviertel) erschienen ist, wurde von einem weiteren Pongauer Künstler mitgestaltet. Maler Heinz Tischer hat die Geschichten illustriert. "Die Illustrationen sind zum Teil erschreckend, aber sie passen perfekt zu den Inhalten der Kurzgeschichten. Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit", sagt die Autorin. Kennengelernt haben sich die beiden Künstler bei der Kulturperisverleihung der Stadt St. Johann. Hildegard Stofferin jun. erhielt 2005 den Förderpreis als aufstrebende Musikerin und Komponistin, Heinz Tischer den Kulturperis 2011 für seine Malerei und Grafiken. "Eine Zusammenarbeit strebten wir beide schon damals an. Jetzt ist sie geglückt", so die vielseitige Künstlerin.
Zur Sache : Das Buch wird am 12. März, um 19 Uhr, im Kultur- und Kongresshaus am Dom in St. Johann vorgestellt. Der Eintritt ist frei.
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