Kein Fasching ohne Mönche und Nonnen
"Die Bastler kommen aus den Landgemeinden, in den Städten werden Maskierungen weniger", weiß Burgi Pichler.
Wenn sich Fuchs und Hase gut verstehen, Affen mit Bananen tanzen und der Teufel einem Engerl zuprostet, hat der Fasching im Bezirk Einzug gehalten. Welche Kostüme die beliebtesten sind und mit welchen sie heuer bestimmt auffallen werden, weiß Burgi Pichler. Seit 19 Jahren dreht sich bei der Bischofshofenerin im Februar alles um den Fasching. So lange gibt es ihren Kostümverleih bereits und – "seither ist kein Fasching ohne Nonnen oder Mönche über die Bühne gegangen", weiß Burgi Pichler.
Tierischer Fasching 2016
"Diese Kostüme sind so beliebt, weil man in sie hinein schlüpft und gleich fertig angezogen ist." Heuer seien vor allem Tierkostüme gefragt. Hennen, Raben und Pinguine werden wohl auf keinem Faschingsball fehlen. "Was unerwartet noch nicht ausgeliehen wurde, sind die Star Wars-Figuren", das wundert die Inhaberin von Burgis Kostümverleih sehr, sei die Nachfrage nach Figuren aus aktuellen Kinofilmen oder Serien sonst besonders hoch.
Konkurrent Discounter
Besonders verkleidungsfreudig seien Musikkapellen, Mitarbeiter von Gastronomiebetrieben und große Freundeskreise. Rückläufig seien allerdings die Ausleihen für Kinder. "Schuld daran ist die hohe Konkurrenz durch Discounter und das Internet. Kostüme werden schon um zehn Euro angeboten. Welche Qualität sie haben, ist bei dem Preis für viele Kunden nebensächlich", so Pichler, die weitere Verkleidungstendenzen beobachtet.
"Pöhamer sind Bastler"
"Aufwändige, selbstgebastelte Kostüme gibt es vor allem in den Landgemeinden. Die Pöhamer und St. Martiner sind z.B. richtige Bastler. Dort sind auch noch Vollmaskierungen beliebt. In Bischofshofen und St. Johann beobachten wir, dass sich immer mehr Menschen nur teilmaskieren – also nur einen Hut, eine Brille oder eine Perücke aufsetzen." Weil es immer mehr Kurzentschlossene gibt, hat Burgi Pichler ihren Kostümverleih in Werfen auch immer am Faschingdienstag bis Mittag geöffnet. "An diesem Tag läutet mein Telefon bis in den Abend hinein", lacht Pichler. Klar ist aber: Frühentschlossene haben die größere Auswahl.
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