"Ich höre was, das du nicht hörst"

Primar Florian Kral mit Patient Candy Karner. Hinter dem Ohr, sieht man sein Implantat. | Foto: Klinikum Schwarzach
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  • hochgeladen von Julia Hettegger

"Mein Lieblingsgeräusch ist, wenn ich meine Kinder höre. Sechs Jahre lang hab ich meine Gesprächspartner gehört, als würden sie in einer Halle ganz hinten stehen und ich vorne", berichtet der 43-jährige St. Johanner, Candy Karner. Dass er heute wieder gut hören kann – "auch die ganz leisen Geräusche wie Bachgeplätscher" – verdankt der Schweißer bei der SAG in Salzburg einem Mittelohr-Implantat. Zum "Tag des Hörens" (3. März) haben sich die Bezirksblätter im Kardnial Schwarzenberg Klinikum "umgehört".

Moderne Ohrenheilkunde

Dort leitet seit 2015 Primar Florian Kral die HNO-Abteilung. Seit zwei Jahren werden schwerhörige und gehörlose Patienten mit Hörimplantaten versorgt – vom Primar persönlich, ausschließlich mit Implantaten eines österreichischen Herstellers. "Ich möchte wohnortnahe HNO-ärztliche Versorgung auf hohem Niveau anbieten. Patienten, die es brauchen, auch mit Hörimplantaten zu versorgen, gehört zu einer modernen Ohrenheilkunde", so Primar Kral.

Hörschäden machen einsam

In Österreich sind ein bis zwei Prozent der Schulkinder hörbeeinträchtigt. 50 Prozent sind es bereits bei den über-65-Jährigen. "Hörgeschädigte Menschen verlieren den Kontakt zu ihren Mitmenschen, weil sie Gesprächen nicht folgen können. Wer schlecht hört, ist gefährdeter an Depressionen, Angststörungen und Demenz zu erkranken", weiß der HNO-Arzt. Wenn Hörgeräte nicht mehr helfen – wie auch bei Candy Karner– können Implantate eine Möglichkeit sein. "Wir in Schwarzach implantieren Cochleaimplantate, Knochenleitungs- oder Mittelohrimplantate", erklärt Kral. Er selbst setzt die Hörimplantate ein. Die Zufriedenheit und Akzeptanz der Patienten sei sehr hoch.

Ursachen des Hörverlusts

Bei Neugeborenen ist die Hörbeeinträchtigung oft durch genetische Veränderungen bedingt oder eine Erkrankung der Mutter während der Schwangerschaft. Auch Kinderkrankheiten wie Meningitis können dauerhafte Schwerhörigkeit auslösen. Mögliche Ursachen bei Erwachsenen sind u.a. Lärm, Hörsturz, Mittelohrentzündung oder Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Auch das Alter ist ein Faktor, denn bei vielen Menschen lässt das Gehör mit den Jahren nach. „Sobald eine Schwerhörigkeit bemerkt wird, ist es wichtig, möglichst früh einen Hals-, Nasen-, Ohren-Arzt aufzusuchen", rät Primar Florian Kral.

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