Plattner übernimmt Führung der Kinder- und Jugendpsychiatrie

- Belinda Plattner, die zuletzt eine Praxis in St. Johann geführt hat, wird neue Primaria für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
- Foto: SALK
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Belinda Plattner wird als erfahrene Dozentin neue Primaria für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Universitätsklinik Salzburg.
SALZBURG, ST. JOHANN (aho). Zu einem Führungswechsel kommt es an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Uniklinikum Campus "Christian Doppler-Klinik": Klinikgründer und Vorstand Professor Leonhard Thun-Hohenstein tritt nach 28 Jahren Tätigkeit in den Salzburger Landeskliniken mit 31. Jänner 2021 seinen Ruhestand an. Seine Nachfolgerin wird Dozentin Belinda Plattner, die derzeit in St. Johann tätig ist.
Praxis in St. Johann geführt
Die 44-jährige kennt das Haus und die Salzburger Landeskliniken bestens, da sie bereits sechs Jahre lang als Erste Oberärztin die Stellvertreterin von Thun-Hohenstein war. Die gebürtige Wienerin, die in der Stadt Salzburg lebt, führte in den vergangenen knapp zwei Jahren eine Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie in St. Johann. „Dozentin Plattner ist eine ausgezeichnete Kinder- und Jugendpsychiaterin mit großem wissenschaftlichen Know-how und vielen Interessen. Ich habe sie als sehr kreativen, lebendigen und engagierten Menschen kennengelernt, der sich für jedes einzelne Kind persönlich einsetzt“, freut sich Thun-Hohenstein.
Erfahrungen aus dem Gefängnisbereich
Plattner absolvierte das Medizinstudium in ihrer Heimatstadt Wien und an der Universität Stanford (Kalifornien). Danach war sie am AKH Wien und am Universitätsspital Zürich mit dem Schwerpunkt Jugendforensik tätig: „Ich habe junge Häftlinge in der Justizanstalt Josefstadt betreut und konnte im Kanton Zürich die jugendpsychiatrische Gefängnisversorgung aufbauen. Ich glaube, dass ich als Primaria in Salzburg viel für die Kinder- und Jugendpsychiatrie bewegen kann“, begründet sie ihren Wechsel zurück ans Uniklinikum: „Meine Erfahrungen aus dem niedergelassenen Bereich sind dazu eine wichtige Bereicherung.“
Plattner will aus Krisen heraushelfen
Am Uniklinikum Salzburg will sie den Schwerpunkt von Professor Thun-Hohenstein fortführen, der auf systemischer Therapie liegt, und um neue Bereiche erweitern. „Mein Ansatz ist, dass der Großteil der Kinder und Jugendlichen, der psychiatrische oder psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nimmt, unter Krisen leidet, aber eigentlich gesund ist. Kindheit und Jugend sind schwierige Zeiten, in denen viele Herausforderungen und Entwicklungsschritte gemeistert werden müssen, in denen sich aber auch viele psychiatrische Erkrankungen erstmals manifestieren.“
Über die Uniklinik
Die Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde 2009 von Professor Thun-Hohenstein gegründet. Sie versorgt seither mit elf Medizinern, 48 Pflegekräften, je sieben Psychologen und Ergotherapeuten sowie fünf Psychotherapeuten im Schnitt 500 stationäre und 1500 ambulante Patienten pro Jahr.
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