Europatag-Festakt
Chor des Borg Gastein brachte Stimmung ins Parlament
Der Chor des Borg Gastein trat im Rahmen eines Festaktes zum Europatag im Parlament in Wien auf. Chorleiterin Elisabeth Wieland berichtet von dem einzigartigen Mini-Konzert und von eindrucksvollen Begegnungen mit den Spitzen der Republik.
BAD HOFGASTEIN. Der Chor des Borg Gastein sang im Rahmen des Europatages bei einem Festakt im Parlament in Wien. Unter der Leitung von Elisabeth Wieland wurden den Spitzenpolitikern der Republik "Europa" von Falco und "Joyful, joyful", Beethovens Europahymne in einer Gospelfassung, dargeboten.
EU-Vertreter bei Empfang begeistert
Zu der Einladung des Pongauer Chors in das Herz der Österreichischen Demokratie war es in Folge eines "Mini-Auftritts" am Salzburger Hauptbahnhofs im Herbst des Jahres 2021 gekommen, berichtet Wieland. Damals wurde der Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Wien, Martin Selmayr, in Salzburg empfangen. "Herrn Selmayr hat das offenbar gefallen und so lud er uns zum Festakt ins Parlament ein", erzählt die Chorleiterin.
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Treffen mit Van der Bellen
Der Ausflug nach Wien war jedenfalls von zahlreichen Begegnungen mit der österreichischen Spitzenpolitik geprägt. Bereits am ersten Tag der Wienreise hatten die Schülerinnen und Schüler die Chance, im Rahmen eines Demokratieworkshops, mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen zu sprechen. "Die Schülerinnen und Schüler durften alle brennenden Fragen stellen und mit ihm diskutieren. Das war schon beeindruckend," schwärmt Wieland.
Unterstützung aus der Spitzenpolitik
Beim Auftritt im Parlament am Tag darauf habe sich die Reisegruppe "ein Bisschen wie die Gastein-Botschafter im Parlament gefühlt". Politikerinnen und Politiker alle Couleur haben demnach mit den Schülerinnen und Schülern ihre ganz persönlichen Geschichten mit Gastein-Bezug geteilt. "Das hat uns einiges an Nervosität genommen", erklärt die Chorleiterin.
Auch während des Auftritts und danach habe man die Unterstützung der Partei- und Staatsspitzen gespürt. "Ich werde nie das unterstützende Mitsingen von Nationalratspräsident Sobotka, das motivierende Mitklatschen von Bundeskanzler Nehammer oder die begeisterten Blicke der SPÖ-Vorsitzenden Rendi-Wagner vergessen", schwärmt Wieland. Die 600 Personen im Hohen Haus hätten allesamt mitgetanzt und mitgeklatscht.
Falco als "glühender Großeuropäer"
Die Auswahl der Songs für den Festakt zum Europatag war dabei alles andere als ein Zufall, wie die Lehrerin erklärt. Während man "Joyful, joyful" bei dem oben genannten Empfang in Salzburg bereits dargeboten hatte, war der Falco-Song eine Herzensangelegenheit für Wieland: "Falco hat 'Europa' Mitte der Neunziger rund um den Österreichischen EU-Beitritt geschrieben. Er bezieht sich darin einerseits auf die Geschichte Österreichs und outet sich dann als glühender Großeuropäer."
"Worum es mir geht, ist
Dass du nie vergisst
Ich weiß, du weißt
Wovon wir sprechen, wenn wir wissen
Dass wir Europa heißen
Und uns verdammt vermissen"
- In dieser Passage oute sich Falco als glühender Großeuropäer, erklärt Elisabeth Wieland.
Dankbare Chorleitung
Elisabeth Wielands Resümee über den Auftritt im Parlament fällt durchwegs positiv aus. "Wir waren zwar alle mega nervös, aber die kathedralenähnliche Akustik im Plenarsaal und das wohlgesonnene Publikum haben uns sehr geholfen", führt sie aus. "Ich bin sehr stolz auf meine Schülerinnen und Schüler. Nicht nur weil sie musikalisch so toll performt haben, sondern weil wir als Team, als Family, zusammengewachsen sind.
Unser Begleitlehrer Herbert Hagen, war für uns der totale Glücksbringer, er hat in jeder Sekunde mit uns mitgefiebert und war eine große Stütze. Gritlind Kettl, die Leiterin der EU-Stabstelle des Land Salzburg, die uns den Auftritt eingefädelt hatte, war auch immer mit dabei, hat uns gecoacht und durch die wichtigen Netzwerke durch navigiert", zeigt sich Wieland abschließend dankbar.
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