Goldegger See
Badebetrieb nach langwierigen Verhandlungen gesichert
Nach langwierigen Verhandlungen pachtet die Gemeinde den Goldegger See für die nächsten 15 Jahre.
GOLDEGG. Temperaturen über der 30-Grad-Marke waren am Freitag ein guter Anlass, im Goldegger See schwimmen zu gehen. Es war auch der erste Tag, an dem das wieder möglich war, nachdem der Deal mit den Grundeigentümern geglückt ist. Seit nämlich die Pachtverträge zwischen der Badeanstalt und den Besitzern des Goldegger Sees nicht mehr verlängert worden waren, bemühte sich die Gemeinde intensiv darum, die Bedeutung des Sees für Einheimische und Gäste aufrecht zu erhalten. Dass die Verhandlungen nun zu einem fairen Deal geführt haben, freut den Bürgermeister umso mehr: „Dieser Abschluss war ein hartes Stück Arbeit und meine bisher größte Herausforderung als Bürgermeister", sagt Hannes Rainer (ÖVP).
Drei Ziele verfolgt und erreicht
Mehr als ein halbes Jahr hat es gedauert, bis die Gemeinde einen Konsens mit den Grundeigentümern erreichen konnte. Die Verhandlungen mit der Wiener Eigentümerfamilie Galen und der Gesinger-Sparr KG, Betreiberin der Badeanstalt, hätten sich schwierig gestaltet, weil die Vorstellungen beider Seiten anfänglich zu unterschiedlich gewesen seien. Auch die Corona-Situation habe die Verhandlungen ausgebremst, berichtet Rainer, der von Beginn an drei Ziele verfolgt hat: "Wir wollten eine langfristige, eine leistbare und eine gesamtheitliche Lösung. Das Baderecht allein wäre für die Gemeinde zu wenig gewesen. Deshalb gab es beim Erstangebot keine Zusage."
Das sagen die Goldegger dazu:
Mit Unterverträgen finanziert
Jetzt hat die Gemeinde alles unter einen Hut gebracht und pachtet den See sowie weitere Flächen im Umfeld – etwa die anteiligen Grundflächen für Sportplatz, Asphaltbahn, Langlaufloipe und die Promenade – für 15 Jahre. Auch Optionen zur Verlängerung sind gegeben. Die Zusammenarbeit mit der Badeanstalt und dem Hotel Seehof wird in Unterverträgen geregelt. Somit finanziert sich ein Teil der Pachtkosten für die Gemeinde, den Rest steuert die Gemeinde im Sinne der Allgemeinheit bei. "Durch zähes Verhandeln und die schlussendliche Einsicht, dass der Goldegger See für Erholung und Sport der heimischen Bevölkerung sowie als besonders idyllische Attraktion für Gäste unentbehrlich ist, kam es zum Abschluss der erforderlichen Vereinbarungen", berichtet die Gemeinde in einer Aussendung.
Rainer: "Ergebnis ist optimal"
Seehof-Chef Sepp Schellhorn behält das Fischereirecht und einen hoteleigenen Badesteg ebenfalls für die nächsten 15 Jahre. "Wir möchten in Goldegg unseren Weg als Gemeinde für sanften Tourismus fortsetzen und sind guter Dinge, dass in Goldegg die 'Sommerfrische 2.0' wieder kräftigen Aufwind erhält", sagt Rainer. Für die Gemeinde war es laut Bürgermeister ein guter und fairer Deal. So intensiv die Verhandlungen auch waren, so konstruktiv und wertschätzend seien die Gespräche verlaufen:
"Es gab keinen Streit, aber jede Seite wollte gut aussteigen und hat ihre Position verteidigt. Die Option Kauf wäre natürlich das Beste für die Gemeinde gewesen, aber darauf wollten sich die Besitzer nicht einlassen, also blieb nur die Pacht. Aus Sicht der Gemeinde ist dieses Ergebnis nun optimal."
– Bgm. Hannes Rainer
Rainer ist über den einstimmigen Beschluss in der Gemeinde "extrem froh". Fest steht auch: Sollte die Eigentümerfamilie je den See verkaufen wollen, so ist die Gemeinde der erste Ansprechpartner.
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