Neo-Autor Christian Hinterlechner
"Die Karte der Ostmark existiert tatsächlich"
Während des ersten Lockdowns ist der St. Johanner Christian Hinterlechner zum Autor geworden. Im Bezirksblätter-Interview spricht er über sein erstes Buch, das eine fiktive Geschichte nahe an der Realität erzählt.
ST. JOHANN, LEND (aho). Mit seinem Buch "Die Karte der Ostmark" ist Christian Hinterlechner unter die Autoren gegangen. Der Roman des 37-Jährigen ist zum Großteil im ersten Corona-Lockdown entstanden. Was den St. Johanner, der in Lend aufgewachsen ist, zum Schreiben bewegt hat und womit er sich in seinem Werk auseinander setzt, hat er uns im Bezirksblätter-Interview verraten.
Dieses Buch ist Ihr Erstlingswerk. Wie und wann ist die Entscheidung gefallen, ein Buch zu schreiben?
CHRISTIAN HINTERLECHNER: Grundsätzlich ist diese Entscheidung schon vor vielen Jahren gefallen, aber ich habe es immer wieder vor mir hergeschoben. Obwohl ich mehrmals mit einer Geschichte angefangen habe, war es nie wirklich die richtige – die ist mir erst in der ersten Covid-Ausgangssperre eingefallen und als ich mit dieser Geschichte begann, konnte ich nicht mehr aufhören. Ich bin also ein absoluter Quereinsteiger.
Können Sie in wenigen Sätzen erzählen, wovon diese Geschichte handelt?
HINTERLECHNER: Es geht um einen ganz normalen Typen, der über einige Zufälle (so wie meistens im Leben) auf alte Aufzeichnungen der Nazis und eine Karte stößt. In der Hoffnung auf einen großen Schatz beginnt er zu recherchieren und kommt einem erschreckenden Geheimnis auf die Spur, das sein komplettes Leben für immer verändern wird.
In welches Genre ordnen Sie Ihr Buch ein?
HINTERLECHNER: Es ist ein Roman, den ich in Richtung Phantasie und Science Fiction ansiedeln würde, wobei es selbst für mich schwer einzuordnen ist.
Die Handlung spielt an einem fiktiven Ort, der Ihrem Heimatort recht ähnlich ist. Wie viel Realität steckt drin?
HINTERLECHNER: Ich wollte meine Heimat unbedingt miteinbeziehen, es aber trotzdem so schreiben, dass es einen globalen Charakter hat. Wenn man sich mit Geschichte ein wenig auskennt, dann wird man im Buch viele kleine Erzählungsstränge finden, die sehr nahe an der Realität liegen. Ich habe mich immer wieder an tatsächlichen Ereignissen orientiert, wobei aber der Großteil natürlich meiner Phantasie entspringt. Soviel möchte ich aber verraten: Die Karte existiert tatsächlich.
Hatten Sie schon vorab ein fixes Konzept oder ist die Handlung während des Schreibens entstanden?
HINTERLECHNER: Ich hatte einen sogenannten "Geistesblitz". Plötzlich war da eine Geschichte in meinem Kopf und ich war mir sicher, dass es genau das ist, worüber ich schreiben will. Es gab kein fixes Konzept, sondern ich habe mich von Kapitel zu Kapitel geschrieben. Trotz meiner begrenzten Freizeit habe ich es in vier Monaten geschafft. Eigentlich wollte ich es nur für mich schreiben, aber einige meiner Freunde haben es jetzt gelesen und mich dazu motiviert, mehr aus der Sache zu machen. Ich habe mich auch dazu entschieden keinen Verlag damit zu belästigen, sondern mit der großartigen Unterstützung von Freunden und meiner Familie das Ganze im Eigenverlag zu versuchen. Es ist zwar sehr viel Aufwand, kostet auch einiges, aber es macht auch Spaß. Mittlerweile ist sogar ein Hörbuch im Entstehen, das Anfang Jänner fertig sein wird.
An welche Zielgruppe richtet sich Ihr Buch?
HINTERLECHNER: Es ist für alle etwas dabei. Abenteuer, Mysteriöses, Liebe aber auch Grauenhaftes – ich würde sogar sagen leicht Verstörendes. Wir haben alles privat fertig gestellt, es ist also nicht das perfekte Werk eines professionellen Schreiberlings, aber genau das soll es ja auch sein. Die Leser/innen sollen spüren, wie ich mich von Buch zu Buch weiterentwickle und darum ist auch eine Fortsetzung fix eingeplant – aber das ergibt sich irgendwie sowieso von selbst. Ich kann mich natürlich (noch) nicht mit heimischen Größen wie O.P. Zier messen, aber zufälligerweise haben wir beide im selben Ort gelebt und in der gleichen Firma gearbeitet.
Über den Autoren
Christian Hinterlechner (37) ist in Lend im Pinzgau aufgewachsen und lebt heute in St. Johann im Pongau. Der verheiratete Vater eines Sohnes ist beruflich als Psychiatrischer Diplom-Pfleger tätig und nebenbei als Offizier beim Österreichischen Roten Kreuz aktiv. In seiner Freizeit widmet er sich der Musik und ist Mitglied in verschiedenen Musikgruppen.
So ist das Buch erhältlich
Das Buch "Die Karte der Ostmark", das im Dezember erscheinen wird, kann über die Website des Autoren bestellt werden. Zudem wird es auch – nach dem Lockdown – im neu eröffneten St. Johanner Geschäft "Die Boxx" erhältlich sein.
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