Unwetter Pongau
Fahrzeuge wurden auf der B163 von Muren eingeschlossen

Auf Höhe des Sägewerks entlang der B163 kam es zu zwei Murenabgängen. | Foto: Freiwillige Feuerwehr St. Johann Pongau
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  • Auf Höhe des Sägewerks entlang der B163 kam es zu zwei Murenabgängen.
  • Foto: Freiwillige Feuerwehr St. Johann Pongau
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Murenabgänge auf der B163 forderten am Samstag, 22. August, den vollen Einsatz von Feuerwehr, Bergrettung und Wasserrettung. Mehrere Fahrzeuge wurden zwischen zwei Muren eingesperrt.

PONGAU. Der starke Regen am Samstag Nachmittag, 22. August 2020, verursachte Murgenabgänge im Bereich der B163. Mehrere Personen mussten von Einsatzkräften der Feuerwehr, Polizei und Bergrettung sowie der Wasserrettung aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Kein Weg zum Unglücksort

Die Feuerwehr St. Johann berichtet, dass über Notruf gemeldet wurde, dass ein Pkw mit mehreren Insassen von einer Mure erfasst wurde und Personen mit Kleinkindern eingeschlossen waren. Der  Einsatzleiter habe daraufhin die Alarmstufe erhöht und weitere Mannschaft nachalarmiert. Einsatzkräfte der Feuerwehr Wagrain waren zu der Zeit schon im Unwettereinsatz und wurden umgehend von der Landes Alarm und Warnzentrale (LAWZ) zur Unterstützung bei der B163 gerufen. Die Zufahrt war durch weiterer Murenabgängen von Wagrain aus nicht möglich. Das gleiche Szenario galt auch für die Einsatzstelle von St. Johann.

Zu Fuß oder über Umwege

Der St. Johanner Einsatzleiter erkundete den Einsatzort daraufhin zu Fuß über eine Straßenböschung. Dabei konnte er feststellen, dass mehrere Fahrzeuge zwischen zwei Muren eingeschlossen waren. Er stellte aber auch fest, dass eine unmittelbare Gefährdung zu der Zeit nicht bestand. Allerdings war es nicht möglich den gesamte Bereich einzusehen und eine Kontaktaufnahme durch Zuruf war ebenfalls nicht möglich. Als Einsatzmaßnahme wurde daher Mannschaft mit einem geländegängigen Fahrzeug über einen Güterweg und weiter über eine Forststraße zur Einsatzstelle dirigiert.

Alle Personen in Sicherheit gebracht

In der Zwischenzeit erreichte auch eine Polizeistreife über Umwege die Einsatzstelle von Wagrain aus und übernahm die Koordinierung der Evakuierung der Personen. Ein Teil der eingesperrten Personen wurde zu Fuß nach Wagrain begleite. Weitere Personen wurden mit einem geländegängigen Feuerwehrfahrzeug nach St. Johann gebracht. Alle geretteten Personen wurden in den Feuerwehrhäusern der beiden Gemeinden vom Roten Kreuz übernommen und betreut. Während des gesamten Einsatzes waren an der Einsatzstelle ein Notarztteam und Rot Kreuz Mannschaft anwesend. Die Wasserrettung war in der Zwischenzeit mit einem Sicherungsteam bei der Wagrainer Ache vor Ort.

Totalsperre der B 163

An der Personenrettung waren auch die Wagrainer Bergretter beteiligt. Wagrains Bürgermeister Axel Ellmer, der auch zu dem Team der Bergrettung gehört, berichtet gegenüber dem ORF Salzburg: „Wir haben die Evakuierung von Personen unterstützt. Die mussten über einen Bach hinweg gerettet werden. Deshalb wurde auch die Bergrettung alarmiert.“ Nach Abschluss der Personenrettung wurde mit schwerem Gerät begonnen, eine Verklausung bei einer Brücke zu beseitigen und die Straße von den Geröllmassen zu räumen. Allerdings wurden diese Arbeiten durch den anhaltenden Starkregen unterbrochen und auf das Ableiten des Baches bei einem Gewerbeobjekt beschränkt. Zu groß war die Gefahr, dass weitere Muren abgehen könnten.  Es wurde eine Totalsperre der B 163 auf unbestimmte Zeit veranlasst. Dank des Einsatzes vieler Ehrenamtlicher ging die Situation für alle Beteiligten glimpflich aus. Der Schock ist vermutlich groß, aber es wurde niemand verletzt.

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