Digital aktiv
Gemeinsam mutige Schritte in die Online-Welt gehen

Bei Kokon hofft man auf ebenso zahlreiche Meldungen für Mentorinnen als auch für Mentees. | Foto: Kokon
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  • Bei Kokon hofft man auf ebenso zahlreiche Meldungen für Mentorinnen als auch für Mentees.
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Das Projekt "digital aktiv" geht Ende April in die zweite Runde, wir haben mit den Teilnehmerinnen aus dem ersten Durchgang über ihre Erfahrungen gesprochen und festgestellt, dass die Arbeit als Mentorin die Frauen selbst überraschte.

PONGAU. Mit dem Mentoring Programm "digital aktiv" für Frauen überzeugte das Pongauer Frauennetzwerk Kokon bereits im Oktober 2020 die Jury des Regionalitätspreises. Das Ziel des Programms ist es, Frauen eine niederschwellige und persönliche Möglichkeit zu geben, ihre digitalen Kompetenzen zu erweitern. Dabei "schult" eine Mentorin eine sogenannte "Mentee" in gemeinsam definierten Bereichen rund um das große Thema Internet.

Zeitaufwand reduzieren

Der erste Durchgang des Programms ist mittlerweile beendet und die Erfahrungen aus diesem fließen in die Gestaltung des zweiten Durchgangs mit ein. "Im ersten Durchgang hatten wir das Problem, dass wir mehr Anmeldungen von Mentees, als von Mentorinnen hatten", erzählt Barbara Niehues, die Geschäftsführerin von Kokon. Zwar sei der Zeitaufwand für die Mentorinnen sehr intensiv gewesen, aber das Einarbeiten in die Materie wurde von den Frauen auch als sehr wertvoll erachtet. "Wir haben sehr von der Einschulung profitiert und man muss auch bedenken, dass ähnliche Kurse sehr kostenintensiv sind", sagt Bettina Rieser, die als Mentorin aktiv war, und fährt fort: "Die Schulung war für uns kostenlos und ich sehe es als Zeit, die ich in mich selbst investiert habe." Dennoch hätte man gemerkt, dass die Schulungstermine und die Treffen mit den Mentees für die Mentorinnen ziemlich anstrengend waren. Deshalb werden die Einschulungstermine für die freiwilligen "Lehrerinnen" etwas reduziert und bestimmte Themen komprimiert.

Gruppendynamik stärken

"Bei den Mentees haben wir dafür einen zweiten Workshop vor Ort eingeführt. Wir haben gemerkt, dass es für die Mentees gruppendynamisch gut war, nochmal in der Gruppe einige Themen zu besprechen", erklärt Niehues. "Barbara Niehues, die meine Mentorin war, hat den Vorschlag gemacht, eine Art Stammtisch anzubieten, bei dem wir Mentees uns austauschen können. Ich selbst bin auch weiterhin mit ihr in Kontakt und kann Fragen stellen, die erst jetzt auftauchen", freut sich Carola Flatscher. Andere, wie Mentee Elfriede Spörk-Sögner, arbeiteten bereits während des Mentorings in Gruppen zusammen. Sie und zwei Freundinnen wurden von einer Mentorin gemeinsam betreut und tauschen sich noch immer aus. Darüber hinaus soll wieder jeweils ein Fragestunden-Webinar für Mentees und Mentorinnen angeboten werden. "Hier besteht die Möglichkeit, der Trainerin alle Fragen, die noch offen sind, zu stellen", erklärt Barbara Niehues.

"Gratis aber nicht umsonst"

Das Angebot des Mentoring Programms ist komplett kostenfrei, wobei sich die Mentorinnen nicht als unbezahlte Arbeitskräfte sehen. "Wir haben ja dafür eine gratis Ausbildung bekommen, von der wir viel profitiert haben. Ich würde sagen, es ist für uns kein Problem, das gratis weiterzugeben", betont Eva Mitterwallner. Für sie sei es Anerkennung und Belohnung, die Erfolge ihrer Mentees miterleben zu können und sich selbst damit weiter entwickelt zu haben.

Soziale Kontakte knüpfen

Ein Nebeneffekt, der sowohl bei Mentorinnen als auch Mentees sehr gut ankam, war das Knüpfen von zum Teil neuen sozialen Kontakten in einer Zeit, die alle in ihrer Freiheit einschränkt. Dabei spielten wohl auch die unterschiedlichen Charaktere und Lebenswelten der Frauen eine große Rolle. Sowohl ältere Semester, die einfach ihre ersten Schritte in der digitalen Welt machten, als auch junge Mütter, die plötzlich neben ihrer Arbeit auch ihre Kinder in der digitalen Welt begleiten mussten, waren bei den Mentees vertreten. Dasselbe Bild zeigt sich bei den Mentorinnen und manchmal muss man sich einfach "darüber trauen", wie Rieser, die eigentlich erst Mentee werden wollte, sagt.

Der zweite Durchgang soll mit 23. April 2021 starten, soweit es die Corona-Schutzmaßnahmen zulassen. Interessierte können sich beim Frauennetzwerk Kokon anmelden.

Digitale Kompetenzen bei Frauen stärken
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