Weihnachten im Schuhkarton
"Jo is denn scho Weihnocht'n"
Sicher erinnern sich unsere Leser noch an den Werbespot mit "Kaiser" Franz Beckenbauer, der erstaunt fragte "Jo, is denn scho Weihnocht'n?". Genau diese Frage wurde in der Bezirksblätter Redaktion Anfang Oktober gestellt. Denn hier wurden schon fleißig Weihnachtsgeschenke eingepackt.
PONGAU. Die Aktion Weihnachten im Schuhkarton hat bereits begonnen, denn auch die Helfer des Christkinds brauchen Zeit um alle Geschenke zu verteilen. "Bis zum 15. November kann man jetzt seine Geschenke abgeben, dann müssen sie noch kontrolliert und für den Transport verpackt und verladen werden", erklärt Carina Schlager die sich im Pongau für die Aktion Weihnachten im Schuhkarton engagiert. Darauf folgt der Transport in die jeweiligen Bestimmungsländer, das alles ist noch viel Arbeit und kostet Zeit. Das ist aber auch der einfache Grund weshalb man bereits seit Anfang Oktober die Geschenke im Schuhkarton zu den jeweiligen Abgabestellen bringen kann.
Größe als Kriterium
Die Bezirksblätter Redaktion hielt es also lieber mit Christine Nöstlinger und beschloß: "Weihnachten fängt früher an". Ein Schuhkarton sollte nicht größer als 30x20x10 Zentimeter sein. Warum das so ist erklärt Schlager gerne: "Manche meinen es sehr gut und bringen uns teilweise sogar Kartons für Skischuhe, das ist dann aber gegenüber einem Kind das einen 'normalen' Schuhkarton bekommt nicht wirklich gerecht." Deshalb würde darauf geachtet, dass die Kartons ähnlich groß und mit ein paar grundlegenden Dingen befüllt sind.
Geschenke finden
Die Liste der Geschenkvorschläge ist ein guter Wegweiser beim besorgen der "Füllung", sie ist nach Geschlecht und Alter getrennt. "Es sollte eine ausgewogene Mischung aus nützlichen Dingen und 'richtigen' Geschenken sein. Wir wollen den Kindern einfach eine Freude machen", sagt Schlager. Weshalb sie darauf achte das in jedem Karton etwas Süßes, aber auch eine Zahnbürste oder ähnliches ist. Mit Hilfe von Carina Schlagers Sohn Jakob packen wir zwei Schuhkartons mit vielen Überraschungen voll. Am Ende kommt nur der Deckel darauf, der Karton sollte nicht zu geklebt werden. "Es kommt zu Glück extrem selten vor, aber es gibt Dinge die könnten, durchaus gefährlich sein oder dürfen nicht in andere Länder gebracht werden. Dabei handelt es sich um ganz einfache Sachen wie spitze Scheren, Nüsse – wir wissen nicht ob die Kinder allergisch sind – oder Gummibärchen die aufgrund des Gelees in viele Länder nicht eingeführt werden dürfen", erläutert Schlager diese Maßnahme. Manchmal würden sogar Kleinigkeiten ergänzt, sind zum Beispiel Farbstifte im Karton aber kein Spitzer, dann geben die Helfer von Weihnachten im Schuhkarton diesen noch dazu.
Extra Spende
Die beiden Geschenke der Bezirksblätter sind fertig, jetzt müssen sie nur noch zur Abgabestelle gebracht werden. Dort wird auch pro Karton eine Spende von zehn Euro abgegeben. "Vielen ist unklar warum zu dem Geschenk für das sie bereits Geld ausgegeben haben noch um eine Spende gebeten wird", sagt Schlager und erklärt: "Wir haben genauso Verwaltungs- und Transportkosten wie jede andere Organisation. Da es sich um eine Spende handelt, gibt nicht jeder den Betrag her um den wir bitten. Mittlerweile ist es leider so, dass auch keine Reserven mehr vorhanden sind, das heißt ohne diese Spenden kommen die Geschenke nicht an ihren Bestimmungsort und das wäre ungemein Schade."
Abgeben
Ab dem 25. Oktober können vollgepackte Schuhkartons für "Weihnachten im Schuhkarton" an folgenden Annahmestellen abgegeben werden.
- Bei den Raiffeisenbanken in:
- Bad Gastein
- Dorfgastein
- Goldegg
- Schwarzach
- St.Veit
- Großarl
- St. Johann
- Werfen
- Altenmarkt
- Radstadt
- St.Martin
- Annaberg
- Abtenau
- Bei der Sparkasse in Bischofshofen,
- Blooms Hörakustik in Schwarzach
- Bei der Eni Tankstelle Bad Hofgastein
- Bei Familie Kocher in Forstau (Boden 32)
Übrigens gehen die Geschenke aus dem Pongau dieses Jahr nach Montenegro, wer also noch einen netten Gruß beilegen möchte: "Cetitamo Bozic Hristos se Rodi" ist der typische Weihnachtsgruß.
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