Kameradenbergung
Lawinenabgang in Hüttschlag – Ausgegrabene unverletzt
Nach einem Lawinenabgang in Hüttschlag wurde eine 27-jährige Skitourengeherin verschüttet. Ihre Bergkameraden konnten sie nach wenigen Minuten unverletzt bergen.
HÜTTSCHLAG. Von einem Lawinenabgang in Hüttschlag im Pongau mit Verschüttung und Kameradenbergung berichtete die Polizei Salzburg. Am späten Sonntagvormittag, 29. Jänner, habe sich eine vierköpfige Gruppe von alpinerfahrenen Tourengehern, bestehend aus einem 39-jährigen Österreicher sowie einer 27-Jährigen Frau, einem 50-jährigem und einem 44-jährigem Mann (alle drei in Deutschland wohnhaft), in Hüttschlag, auf den Weg in Richtung Heidentempel gemacht. Zirka 200 Höhenmeter unter dem Gipfel seien die Alpinisten einer bereits gespurten Aufstiegsroute, nordseitig zwischen den Gipfeln Heidentempel und Schönweidkogel, gefolgt sein.
Zirka 80 Meter breite Lawine
Auf einer Seehöhe von zirka 2.100 m, wo das dortige Gelände steiler werde, hätten die Bergsportler entschieden, den Aufstieg sicherheitshalber in größeren Abständen fortzusetzen. Als der vorderste Skitourengeher zirka 50 Höhenmeter unter der Scharte zwischen den beiden Gipfeln war habe er als erstes registriert, dass sich links oberhalb der Gruppe, unmittelbar auf Höhe der Scharte, in zirka 40 Grad steilem Gelände, von selbst eine Lawine löste. Er habe sogleich seine Begleiter gewarnt. Die zirka 80 Meter breite Lawine sei an den vorderen Tourengehern (die drei Männer) vorbei gerutscht. Die vierte und letzte 27-jährige Wintersportlerin sei jedoch von der Lawine erfasst worden, zirka 70 Meter mitgerissen und knapp unter der Schneeoberfläche vollständig verschüttet worden. Das sei gegen 12.30 Uhr gewesen.
Kameradenbergung innerhalb weniger Minuten
Die nicht von der Lawine erfassten Alpinisten beziehungsweise Bergkameraden hätten den Weg ihrer von der Lawine an der Oberfläche mitgerissenen Begleiterin verfolgen und diese deshalb innerhalb weniger Minuten unverletzt ausgraben beziehungsweise bergen können.
Bergrettung suchte Lawinenkegel ab
Der Lawinenkegel sei von der Bergrettung Hüttschlag auf weitere Verschüttete abgesucht worden. Weitere Personen wurden laut der Meldung der Polizei nicht verschüttet. Fremdverschulden sei nicht festgestellt worden.
Auch interessant:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.