Christian Prehal
Radstädter forscht zu umweltfreundlichen Autobatterien

Der gebürtige Radstädter Christian Prehal forscht an Metall-Schwefel-Batterien, die Elektroautos günstiger und umweltfreundlicher antreiben könnten. Für seine Arbeit erhält er jetzt einen "Starting Grant" über 2,4 Millionen Euro. | Foto: Carolin Bohn
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Der gebürtige Radstädter Christian Prehal erhält eine Förderung über 2,4 Millionen Euro für seine Forschung zu Batterien mit ökologisch unbedenklichen Materialien. Mit Schwefel-Metall-Batterien könnten Batterien für Elektroautos in Zukunft "wesentlich günstiger und umweltfreundlicher" werden.

RADSTADT, SALZBURG. Der gebürtige Radstädter Christian Prehal erhält für seine Forschungsarbeit zu "Batterien mit ökologisch unbedenklichen Materialien" einen mit 2,4 Millionen Euro dotierten "Starting Grant" des Europäischen Forschungsrates. Der Wissenschaftler wird an der Universität Salzburg an der Entwicklung einer auf Metall und Schwefel basierenden Batterie arbeiten. Aktuell ist Prehal noch an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich tätig. Dennoch habe er noch einen starken Bezug zu seiner Heimat. "In meiner Freizeit bin ich gerne in den Pongauer Bergen unterwegs, egal ob im Sommer bei einer Bergtour oder im Winter bei einer Schitour", erzählt der Forscher.

Aktuell ist Christian Prehal an der ETH Zürich tätig. An der Entwicklung einer auf Metall und Schwefel basierenden Batterie wird er aber an der Universität Salzburg forschen. | Foto: Lisa Gold
  • Aktuell ist Christian Prehal an der ETH Zürich tätig. An der Entwicklung einer auf Metall und Schwefel basierenden Batterie wird er aber an der Universität Salzburg forschen.
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Schwefel als günstiger Hoffnungsträger

Batterien seien eine "Schlüsseltechnologie, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren", heißt es von der Universität Salzburg. Prehal betont, dass die Entwicklung von Metall-Schwefel-Batterien in dieser Hinsicht bahnbrechend sein könnte. "Schwefel ist günstig, in großen Mengen vorhanden und er kann auch noch sehr viel Energie speichern", zählt der gebürtige Pongauer die Vorteile solcher Batterien auf. In der Theorie könne man so — verglichen mit den aktuell geläufigen Batterien Lithium-Ionen-Batterien — möglicherweise eineinhalb bis doppelt so viel Energie bei gleichem Gewicht der Batterie speichern. "Aber dafür müssen sehr viele technische Herausforderungen gelöst werden und die Prozesse im Inneren der Batterie noch besser verstanden werden", betont Prehal.

Aktuell werde weltweit an vielen Möglichkeiten geforscht, Batterien für Elektroautos nachhaltiger zu gestalten. | Foto: Pixabay
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"Batterien günstiger und umweltfreundlicher"

Einer der größten Pluspunkte an derartigen Metall-Schwefel Batterien wäre aber wohl der potentielle Verzicht auf "kritische und teure Rohmaterialien wie Nickel und Cobalt", erklärt der Pongauer. Beide Rohstoffe seien sehr teuer und speziell Cobalt habe man in der Vergangenheit oft unter fragwürdigen Bedingungen abgebaut. Außerdem könnten die vorhandenen Vorkommen den künftigen Bedarf in Elektroautos nicht decken, weshalb es ohnehin Alternativen brauche. Durch den Einsatz von Schwefel und den Verzicht auf Nickel und Cobalt "würden Batterien für E-Autos wesentlich günstiger und umweltfreundlicher als heute", stellt Prehal klar.

"Die weltweiten Vorkommen an Nickel und Cobalt können den zukünftigen Bedarf in E-Autos nicht decken", erklärt Prehal. | Foto: Pixabay
  • "Die weltweiten Vorkommen an Nickel und Cobalt können den zukünftigen Bedarf in E-Autos nicht decken", erklärt Prehal.
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Batterien-Recycling technisch schon möglich

Ob durch den Einsatz von Schwefel auch das Recycling von Batterien einfacher werde, sei noch nicht ganz klar. "Ich habe dazu noch keine Studien gelesen", erklärt der Forscher aus Radstadt. Prehal stellt aber auch klar, dass es ohnehin schon technische Lösungen für das Recycling der aktuell verwendeten Batterien gebe. "Zurzeit ist das Recycling nur noch nicht wirtschaftlich, weil die grossen Mengen an alten, kaputten Lithium-Ionen Batterien noch nicht am Markt sind", erklärt er. Das werde sich in etwa zehn Jahren ändern. Wenn es genügend Batterien gebe, werde auch das Recycling in großem Stil losgehen.

Nicola Hüsing von der Universität Salzburg attestiert Prehals Forschung einen möglichen "Quantensprung  in der Entwicklung umweltfreundlicher Batterien." | Foto: Neumayr
  • Nicola Hüsing von der Universität Salzburg attestiert Prehals Forschung einen möglichen "Quantensprung in der Entwicklung umweltfreundlicher Batterien."
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Uni Salzburg zeigt sich stolz

Die "Starting Grants" des Europäischen Forschungsrates bieten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wie Christian Prehal die Möglichkeit, sich mit eigenständigen Projekten in der Forschung zu etablieren. Die Vizerektorin für Forschung an der Uni Salzburg, Nicola Hüsing, freut sich über die Auszeichnung für Prehal: "Seine Forschungsarbeit könnte einen Quantensprung in der Entwicklung umweltfreundlicher Batterien bewirken, eine Forschungsleistung, die unserer Gesellschaft sehr nützlich sein wird.

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Der gebürtige Radstädter Christian Prehal forscht an Metall-Schwefel-Batterien, die Elektroautos günstiger und umweltfreundlicher antreiben könnten. Für seine Arbeit erhält er jetzt einen "Starting Grant" über 2,4 Millionen Euro. | Foto: Carolin Bohn
Aktuell werde weltweit an vielen Möglichkeiten geforscht, Batterien für Elektroautos nachhaltiger zu gestalten. | Foto: Pixabay
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Nicola Hüsing von der Universität Salzburg attestiert Prehals Forschung einen möglichen "Quantensprung  in der Entwicklung umweltfreundlicher Batterien." | Foto: Neumayr
Aktuell ist Christian Prehal an der ETH Zürich tätig. An der Entwicklung einer auf Metall und Schwefel basierenden Batterie wird er aber an der Universität Salzburg forschen. | Foto: Lisa Gold
Christian Prehal wurde in Radstadt geboren. Trotz seiner Arbeit in der Schweiz hat er immer noch einen starken Bezug zu seiner Heimat. | Foto: Neumayr
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