Leader Projekt
Verein hilft Bauern mit dem Einsatz von Drohnen
Danke einer Leaderförderung wird Landwirten bei der Suche nach Rehkitzen vor der ersten Mahd in Zukunft via Drohnenflug geholfen.
WERFEN, PFARRWERFEN, WERFENWENG. Der Verein "Rehkitzrettung und Copterassistenz" greift in Zukunft Landwirten und Jägern bei der Suche nach Wildtiernachwuchs unter die Arme. Die von Rehgeißen in Feldern abgesetzten Kitze fliehen aufgrund ihres natürlichen Duckreflexes nicht aus ihren Verstecken, wenn Gefahr droht. Dieses Verhalten zwingt Landwirte vor dem ersten Mähen, ihre Wiesen und Felder nach Kitzen abzusuchen. Die mit Wärmebildkameras ausgestatteten Drohnen – Copter genannt – können Felder wesentlich schneller absuchen und dadurch Tierleid verhindern sowie Ressourcen sparen.
Ganzjährig einsetzbar
Dank Leader-Region Lebens.Wert.Pongau wird dieses Pilotprojekt gemeindeübergreifend in Werfen, Pfarrwerfen und Werfenweng gefördert. 70 Prozent des Gesamtvolumens von 20.000 Euro werden dadurch finanziert. Das Projekt hat bereits vor der Corona-Krise die Bewilligung des Landes erhalten und somit konnten schon erste Trainingsflüge gemacht werden. Im Laufe des Jahres sollen dann auch Einsatzorganisationen wie Bergrettung, Feuerwehr oder Lawinenwarnkommissionen unterstützt werden. Die Drohne dient dazu sich rasch und sicher einen Überblick über den Einsatzort zu verschaffen. Der Verein "Rehkitzrettung und Copterassistenz" stellt seine Ressourcen kostenlos zur Verfügung und wird auch Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung und spezielle Zielgruppen abhalten.
Gefahr für Wild und Rind
Die versteckten Rehkitze bringen nicht nur sich selbst in Gefahr, sie sind auch ein Risiko für Nutzvieh. Es ist für den Landwirt am Traktor schwer, ein Kitz im hohen Gras zu sehen, wenn er mäht. Die Folge sind schwer verletzte oder getötete Tiere. Besonders bei Mähwerken mit Aufbereitern wird könne dies leicht geschehen. Der Kadaver landet im Siloballen, gibt dort Botulinustoxin ab, das wiederum von den Kühen oral aufgenommen werde und Botulismus auslöse wodurch es über Atemlähmung zum Tod der Rinder käme.
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