Vereinsgründer wegen schweren Betruges angezeigt
Ein 58-jähriger Vorarlberger soll als Präsident seines im Pongau gegründeten Vereins etwa 81 Leute geschädigt haben. Der Schaden beläuft sich auf mindestens 700.000 Euro.
SALZBURG, PONGAU. Dem Landeskriminalamt Salzburg gelang es, einen 58-jährigen Vorarlberger des schweren Betruges und der Untreue zu überführen.
Autos günstig über Verein leasen
Der Beschuldigte gründete 2016 im Pongau einen Verein, um den Mitgliedern günstig Neufahrzeuge beschaffen zu können. Das Konzept: Der Verein kauft gemeinschaftliche Fahrzeuge zu günstigen Konditionen bei einem Hersteller. Die Mitglieder leasen dann diese Fahrzeuge vom Verein. In den Leasing-Raten inkludiert sind Fahrzeugkosten, Steuern und Versicherungen.
Pyramidensystem, ein Zeichnungsberechtigter
Der Verein funktionierte wie ein Schneeballsystem, Mitglieder wurden eigens geschult und als Multiplikatoren eingesetzt. Der 58-Jährige war als Vereinspräsident alleine für alle Bankangelegenheiten und Investments zeichnungsberechtigt. Im Jahr 2017 expandierte der Verein noch zusätzlich in die Schweiz und nach Deutschland.
Schulden und riskante Investitionen
Der Verein geriet zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Eingehende Zahlungen wurden nicht zweckmäßig gewidmet, sondern für alltägliche Zahlungen verwendet. Zudem wurden Gelder in hochriskanten Investitionen veranlagt.
81 Geschädigte, mindestens 700.000 Euro Schaden
Der bisher ermittelte Schaden zum Nachteil von 81 Geschädigten im gesamten Bundesgebiet beläuft sich auf mindestens 700.000 Euro. Der 58-Jährige wurde angezeigt.
Quelle: Landespolizeidirektion Salzburg
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