Anton Astner
Werfenwenger forscht in den USA an nachhaltigem Kunststoff
Anton Astner aus Werfenweng forscht an der Universität von Tennessee an der Entwicklung biologisch abbaubarer Kunststoffe. Nach seiner feierlichen Promotion in den USA ist der Pongauer momentan auf Heimaturlaub. Mit MeinBezirk.at hat er über seine wissenschaftliche Arbeit und seine Zukunft gesprochen.
WERFENWENG. Anton Astner forscht an der Universität von Tennessee in den Vereinigten Staaten an der Herstellung umweltfreundlicher Kunststoffe und deren Biozersetzung. Ende des vergangenen Jahres feierte er seine Promotion nach dem erfolgreichen Abschluss seines Doktoratsstudiums. Aktuell ist er auf Heimaturlaub im Pongau und spricht über seine Arbeit.
Von Kuchl nach Knoxville
Im Jahr 2010 zog es den Pongauer in die USA. Nach der erfolgreichen Absolvierung seines Masterstudiums im Jahr 2012 arbeitete Astner in Knoxville als wissenschaftlicher Mitarbeiter am "Center for Renewable Carbon" (Zentrum für erneuerbaren Kohlenstoff). 2018 startete Astner dann mit seinem Doktoratsstudium durch, das er jetzt ebenfalls erfolgreich beenden konnte. "Meine wissenschaftlichen Anfänge habe ich an der Fachhochschule für Holztechnologie und Holzbau in Kuchl gemacht", erinnert sich Astner. "Im Rahmen eines Auslandspraktikums bin ich dann im Jahr 2008 erstmals nach Tennessee gekommen", berichtet er. Zwei Jahre später sei er dann endgültig gekommen, um zu bleiben.
Biologisch abbaubare Kunststoffe als Ziel
Der Schwerpunkt von Astners Forschung liegt momentan in der Auseinandersetzung mit der Zersetzung von Kunststoffen. "In den USA werden auf großen Feldern oft Plastikfolien ausgelegt, um die Pflanzen darunter entsprechend zu schützen", schildert der Wissenschaftler. "Die Folien bestehen hauptsächlich aus Polyethylen und das zerfällt nicht." Teil von Astners Forschung sei daher die Entwicklung sogenannter "Biodegradeables", also biologisch abbaubarer Kunststoffe, die von Mikroorganismen zersetzt werden können. Erste marktfähige Produkte, die auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden, gibt es bereits. "Aber man weiß nach wie vor nicht genau, wie sich das zersetzte Mikroplastik in der Erde auswirkt", betont Astner. Viele Bauern seien daher verunsichert. "Hier setzt unsere Arbeit an. Diese Auswirkungen wollen wir untersuchen," erklärt der Werfenwenger
Zukunft in Österreich oder den USA
Für Anton Astner geht es nach einem kurzen Aufenthalt in der Pongauer Heimat nun wieder in die Vereinigten Staaten. "Jetzt geht es für mich als Postdoktorand an der Uni in Knoxville weiter", schildert er. Für die langfristige Zukunft sei momentan noch offen, wo sich Astner niederlassen wird. "Das kommt darauf an, wo in zwei Jahren Stellen offen sein werden. Grundsätzlich sind aber sicher Tennessee und Kuchl die beiden Hauptoptionen, wo ich in Zukunft arbeiten könnte." Eine klare Präferenz hat der Forscher noch nicht: "Natürlich wäre ein Lebensmittelpunkt in Österreich schön. Andererseits bin ich wirklich auch gerne in Knoxville. Ich habe mittlerweile mehr als zehn Jahre dort gelebt. Da entwickelt sich logischerweise auch eine gewisse Bindung."
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