Verkehrsclub-Umfrage
Wo sich die Pongauer Verkehrsberuhigung wünschen
Eine Umfrage des Verkehrsclubs Österreich offenbart, wo sich die Pongauerinnen und Pongauer Verbesserungen im Straßenverkehr wünschen. Die Ideen reichen von zusätzlichen Zebrastreifen bis hin zu niedrigeren Höchstgeschwindigkeiten.
PONGAU. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat österreichweit Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, Stellen im Straßenverkehr zu melden, an denen sie sich eine Verkehrsberuhigung wünschen oder an denen sie Gefahren orten. Insgesamt wurden dabei mehr als 6.400 Orte gemeldet. Wir haben uns auf der interaktiven Karte im Pongau jene Meldungen genauer angesehen, die am meisten Zustimmung ernten konnten.
Brennpunkt "McDonald's"-Zebrastreiben
In der Bezirkshauptstadt St. Johann stößt vor allem die Forderung nach einer besseren Lösung für den Fußgängerübergang über die Pinzgauer Straße (B311) auf viel Gegenliebe. Der Zebrastreifen auf Höhe der "McDonalds"-Filiale sorgt immer wieder für Rückstaus, speziell im abendlichen Berufsverkehr in Richtung Süden.
Auch bei der Ampel an der Kreuzung zwischen der Salzburger Straße und der Industriestraße orten einige Bürgerinnen und Bürger Verbesserungsbedarf. Hier stößt vor allem der Wunsch nach einem sogenannten Ampelblitzer, der Rotlicht-Sünder überführt, auf Zustimmung.
Tempolimits für Bischofshofen und Wagrain
Im benachbarten Bischofshofen fordert ein Nutzer ein niedrigeres Tempolimit für den Bereich zwischen dem Kreisverkehr auf der Umfahrung und der Zimmerbergsiedlung und bekommt dafür auch die Unterstützung anderer Nutzer. Aktuell würden vor allem Motorräder in diesem Bereich für eine hohe Lärmbelastung sorgen.
Auch entlang der Wagrainer Straße machen sich Teilnehmer des VCÖ-Projektes für ein gemäßigteres Tempo stark. Während zwischen St. Johann und Wagrain eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde gewünscht wird, um speziell Radfahrer zu schützen, wird für die Abschnitte entlang der Wagrainer Ortsteile Moadörfl und Schwaighof die selbe Forderung erhoben, hier wird mit dem Lärmschutz für die Anrainer argumentiert.
Mehr Sicherheit für Werfen und Pfarrwerfen
In Pfarrwerfen sorgt wiederum für Unverständnis, weshalb auf der Salzachbrücke, die die B159 mit dem Ort verbindet, kein Zebrastreifen zu finden ist. Radfahrer auf dem Tauernradweg aber auch Schulkinder müssten hier die Straße ohne Sicherungsmaßnahmen überqueren. Bei der südlichen Ortsausfahrt von Werfen wünschen sich Teilnehmer des VCÖ-Projektes einen zusätzlichen Verkehrsspiegel, um den Querverkehr auf der B159 besser im Blick zu haben.
Lärm und Tempo rund um Altenmarkt
Im Ennspongau, rund um Altenmarkt und Flachau, erhalten vor allem die Beschwerden zum Autobahnlärm viel Zuspruch. Auch die Forderung nach einer niedrigeren Höchstgeschwindigkeit auf der Reitdorfer Straße zwischen Altenmarkt und Reitdorf erntet viel Zustimmung. In diesem Bereich gilt aktuell trotz vieler Einfahrten und Werksverkehr Tempo 100. Einige Nutzer würden das gerne ändern.
Zwei Bushaltestellen in Gastein
In Bad Hofgastein orten Teilnehmer der VCÖ-Umfrage Verbesserungsbedarf im Umfeld zweier Bushaltestellen in der Nähe des Bahnhofes. An den Haltestellen "Laderding" und "Abzweigung Bahnhof" würden immer wieder Schüler die Straße queren. Das sei aufgrund der erlaubten Höchstgeschwindigkeit und fehlender Sicherungsmaßnahmen allerdings gefährlich.
Meldungen an Gemeinden gegeben
Seitens des VCÖ heißt es von Pressesprecher Christian Gratzer, man sei erfreut über die rege Teilnahme von Verkehrsteilnehmerinnen und -Teilnehmern in ganz Österreich. Eine Prüfung der Meldungen durch Expertinnen und Experten, etwa hinsichtlich ihrer sinnhaftigkeit oder realitätsgetreuer Angaben, habe es nicht gegeben. Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort würden ohnehin am besten wissen, an welchen Stellen im Straßenverkehr Verbesserungsbedarf besteht. "Wir haben die Meldungen an die jeweiligen Gemeinden weitergeleitet, die sich das dann im Detail anschauen können. Wir verstehen das Angebot gewissermaßen als Serviceleistung", betont Gratzer.
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