Jubiläum
Zehn Jahre kompetente Ausbildung

Bischofshofen ist ein Vorbild für erfolgreiche Sozialpartnerschaften. Wie bei der Leitung des Technischen Ausbildungszentrum durch Werner Sterneder (Geschäftsführer) und Martin Goller (Obmann). | Foto: Anita Marchgraber
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  • Bischofshofen ist ein Vorbild für erfolgreiche Sozialpartnerschaften. Wie bei der Leitung des Technischen Ausbildungszentrum durch Werner Sterneder (Geschäftsführer) und Martin Goller (Obmann).
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Das Technische Ausbildungszentrum in Mitterberghütten feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Es ist der bleibende Beweis, dass eine Sozialpartnerschaft zwischen Wirtschafts- und Arbeiterkammer funktionieren kann.

MITTERBERGHÜTTEN. Metalltechnik, Automatisierungstechnik und Elektrotechnik sind seit zehn Jahren erfolgreich unter einem Dach vereint. Die Rede ist hier nicht von einem großen Unternehmen, wie Liebherr oder das Eisenwerk Werfen Sulzau sondern vom Technischen Ausbildungszentrum (TAZ) Mitterberghütten. Die sozialpartnerschaftliche Einrichtung von Arbeiter- und Wirtschaftskammer hat sich die Ausbildung von Lehrlingen, die Höherqualifizierung von Erwachsenen sowie Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern externer Unternehmen und Arbeitssuchenden zum Ziel gemacht. "Würde es das Technische Ausbildungszentrum nicht geben, müsste man es jetzt gründen", sagt Manfred Rosenstatter, Präsident der Wirtschaftskammer (WK).

Laut Rosenstatter arbeiten über 300 Unternehmen aus dem Pongau und darüber hinaus mit dem TAZ zusammen. "Es hat Zeiten gegeben, da war überbetriebliche Lehrlingsausbildung verpönt. Es hat auch Zeiten gegeben wo man nicht über den Lehrlingsmangel geklagt hat, sondern Lehrlingswerkstätten geschlossen", kommt von Arbeiterkammer (AK) Präsident Peter Eder. Somit sei das TAZ bereits vor zehn Jahren zukunftsweisend gewesen. Das die im TAZ ausgebildeten Fachkräfte am Arbeitsmarkt gefragt sind wird mit einem "Best-Practice" Beispiel untermauert. Der Syrer Abdulmajid Debl hat seinen Lehrabschluss im TAZ gemacht und fand sofort einen Anstellung bei der Firma Amari. 

Während seiner Ausbildung am TAZ hat Debl ein Praktikum bei AMARI gemacht um Erfahrungen zu sammeln. Am Ende des Praktikums sei der Chef zu ihm gekommen und habe ihn gefragt, ob er nach seiner Ausbildung bei Amari arbeiten möchte. "Ich habe am 13. Juni meinen Lehrabschluss gemacht und am 14. Juni angefangen zu arbeiten", strahlt Debl fast ein Jahr später noch. "Das TAZ hat sich mit den Herausforderungen der Zeit entwickelt, besonders auch im Bereich Immigration, was mich persönlich sehr freut", sagt Landesrätin Andrea Klambauer.

Klambauer begleitet das Zentrum auch im Bereich MINT-Offensive und setzt sich besonders für die Förderung von Mädchen bzw. Frauen in technischen Berufen ein. Die Zahl der Frauen die sich in "typisch männlichen" Berufen ausbilden lassen ist noch relativ gering, doch gibt es auch hier ein personifiziertes Beispiel. Esther Kruit befindet sich derzeit in der Ausbildung im TAZ und moderierte gemeinsam mit Raphael Riedler den Festakt. "Ich habe einige Berufe in Erwägung gezogen und auch versucht, wie Friseurin zum Beispiel. Aber als ich diese Ausbildung begonnen habe, war mir sofort klar: Das ist was ich machen will", kommt von Kurti.

Für die Zukunft des TAZ gibt es viele Ideen, so kann sich Manfred Rosenstatter eine Entwicklung hin zum "Makers Place" vorstellen. Die vorhandenen Ressourcen könnten StartUps und Unternehmen zum erstellen von Prototypen zur Verfügung gestellt werden, wodurch es zu neuen Synergien kommen kann. Peter Eder sieht das TAZ in seiner Vorbildwirkung gefragt: "Warum die Idee des TAZ nicht weiterspinnen auf Hotelerie und Gastronomie, den dort ist gerade der Fachkräftemangel sehr hoch. Auch in diesem Bereich gibt es viele kleine Betriebe, hier gäbe es zwar die Möglichkeit eines Verbundes. Aber ein gemeinsamer Ausbildungsstandort wie hier (TAZ) wäre durchaus von Vorteil."

"Ich möchte Ihnen einige Zahlen präsentieren, das ist aber jetzt durchaus nicht trocken", erklärt Martin Goller, Leiter der AK-Bezirksstelle Bischofshofen, bevor er seine Präsentation mit Werner Sterneder, Geschäftsführer des TAZ, beginnt. In diesem Fall sprechen die Zahlen durchaus für sich.
25 Lehrberufe werden im TAZ ausgebildet und für 40 Lehrberufe gibt es ein potentielles Angebot.

Daten und Fakten

Bisher bekamen 2.100 Lehrlinge bekamen vom TAZ hilfe durch:

  • Fachausbildungen und Zusatzqulifikationen im Bereich Elektro und Metall
  • Überfachliche Kompetenzen wie sowohl sozial, persönlich als auch methodisch
  • Fachspezifische Nachhilfe und Nachhilfe in Mathematik

Bisher wurden 2.700 Teilnehmer zu Fachkräften geschult:

  • als qualifizierte Helfer für Betriebe mit Basisausbildung oder Höherqualifizierung
  • als qualifizierte Fachkräfte für Betriebe mit Basisausbildung oder Höherqualifizierung
  • als Facharbeiter mit Lehrabschluss bei einer verkürzten Lehrzeit.

Bisher nahmen 2.300 Personen an den Sonderprojekten des TAZ teil. So gibt es:

  • Eine Kooperation mit der Fachhochschule Kuchl
  • Projekte mit der Pädagogischen Hochschule Salzburg
  • Projekte mit Akzente Salzburg (MINT-Pilots)
  • Diverse MINT-Aktivitäten (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)
  • Die TAZ-Kinderhandwerkstatt von 2014 bis 2016, die den ARGe Alp Preis 2016 bekam
  • und die Generationenhandwerkstatt von 2016 bis 2019, die den Regionalitätspreis 2018 gewann
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