Werfenweng
FPÖ und Heimatliste treten geschlossen zurück

Vizebürgermeister David Rettensteiner (FPÖ) hat genug: Er und seine drei weiteren FPÖ-Mandatare sowie die beiden Mandatare der Heimatliste Werfenweng legen ihre Ämter nieder.  | Foto: Maria Astner-Meißnitzer
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  • Vizebürgermeister David Rettensteiner (FPÖ) hat genug: Er und seine drei weiteren FPÖ-Mandatare sowie die beiden Mandatare der Heimatliste Werfenweng legen ihre Ämter nieder.
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Alle Mandatare der beiden Werfenwenger Oppositionsparteien FPÖ und Heimatliste treten geschlossen zurück. Hauptgrund dafür dürfte der eskalierte Streit um das Hotelprojekt im Ort sein. 

UPDATE: Ausführliche Statements von Bgm. Peter Brandauer und Vize-Bgm. David Rettensteiner

WERFENWENG. Schon vor zwei Wochen war David Rettensteiner (FPÖ) im Gespräch mit den Bezirksblättern schwer enttäuscht. Er klang so, als hätte er genug von der Politik im eigenen Ort. "Ich habe mir oft nach den Sitzungen gedacht, es wäre g'scheiter gewesen, auf ein Bier zu gehen, als sich das anzutun", sagte der Werfenwenger Vizebürgermeister, nachdem der Streit um das geplante Hotelprojekt im Ort eskaliert war. Jetzt folgt der Paukenschlag: In Werfenweng tritt die gesamte Opposition – also FPÖ und Heimatliste – geschlossen zurück.

Rückzug über soziale Medien veröffentlicht

"Die Bombe, die wir jetzt platzen lassen, ist größer geworden als ursprünglich gedacht", kündigte David Rettensteiner bereits gestern an. Und tatsächlich ist der Rückzug von sechs der insgesamt 13 Mandatare in der Gemeindestube wie ein kleines, politisches Erdbeben für Werfenweng. Heute veröffentlichte die FPÖ Werfenweng auf Facebook ein Statement:

"Hiermit geben wir euch bekannt, dass wir heute, am 23.04.2021 um 7.05 Uhr alle 4 Gemeinde - Mandate der FPÖ zurückgelegt haben und uns aus der Gemeindepolitik zurückziehen."
– FPÖ Werfenweng

Querschuss gegen die ÖVP

Die Beweggründe für den Rückzug lägen ohnehin am Tisch, heißt es in der Stellungnahme. Offenbar wollen die Gemeindepolitiker damit ein Signal gegen die von ihnen kritisierte "Alleinregierung" der Bürgermeisterpartei (ÖVP) setzen, die eine absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung innehat. Der Wirkungsgrad dieser Entscheidung nach außen ist noch offen, unmittelbaren Einfluss auf die Situation in der Ortspolitik hat der Rücktritt der sechs Oppositionspolitiker aber nicht: Die ÖVP hatte bisher mit sieben Mandaten die Oberhand und könnte folglich auch ohne Opposition normal weiter machen.

Brandauer sieht befremdlich wirkende Reaktion

Für Bürgermeister Peter Brandauer wirkt die Reaktion der Oppositionsparteien befremdlich.  | Foto: ÖVP
  • Für Bürgermeister Peter Brandauer wirkt die Reaktion der Oppositionsparteien befremdlich.
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Bürgermeister Peter Brandauer (ÖVP) sprach via Aussendung von einer befremdlich wirkenden Reaktion der Oppositionsmandatare auf die Entwicklungen rund um das Hotelprojekt "Hochthron neu": "Die Mehrheit der Gemeindevertretung hat sich für eine zukunftsfitte Weiterentwicklung der Gemeinde Werfenweng ausgesprochen und somit die Weichen gestellt, unsere regionale Identität nachhaltig zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und damit einhergehend Wohlstand und Lebensqualität für die Werfenwenger Bevölkerung auch weiterhin sicherzustellen", sagt Brandauer. Laut Gemeindewahlordnung würden nun Gespräche mit Ersatzgewählten in die Wege geleitet, um die Annahme der frei gewordenen Mandate zu klären.

Wie beurteilst du die Entscheidung zum Rücktritt der FPÖ- und Heimatliste-Mandatare?


Ausführliche Statements von Peter Brandauer und David Rettensteiner: 

Stimmen zum Rückzug der Opposition in Werfenweng

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>>> Mehr Artikel von Alexander Holzmann findest du >>HIER<<


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