St. Johann baut Brücken und gräbt Tunnel
Stadtentwicklungskonzept bringt neun konkrete Projekte hervor. Ihre Umsetzbarkeit wird überprüft.
ST. JOHANN (jb). Eine Sport- und Kletterhalle, eine Parkgarage im Berg und eine Fußgänger-Hängebrücke zwischen dem Hahnbaum und Alpendorf stehen auf der Wunschliste der St. Johanner Bevölkerung ganz oben. Insgesamt neun Ideen ergaben sich aus den Workshops zum Stadtentwicklungskonzept, das St. Johann in Zusammenarbeit mit dem ISK Institut Dornbirn erstellt.
Neun Mal wird gehandel
Bei einer Open Space Veranstaltung wurden neun konkrete Projekte aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der Bevölkerung vorgestellt. "Wir überprüfen nun, inwiefern wir diese Ideen umsetzen können", erklärt Bürgermeister Günther Mitterer (ÖVP). "Mir war es wichtig, dass die Bürger bei diesem Prozess zur Stadt- und Standortentwicklung von der ersten Minuten an eingebunden werden. Sie sehen, was aus Befragungen, Diskussionen und Workshops entstehen kann. Das große Interesse an diesen Veranstaltungen zeigt mir, dass sich die Bürger für St. Johann interessieren und an Entwicklungen beteiligt sein wollen."
Für Regentage
Am weitesten sein man bereits bei der Projektentwicklung zur Sport- und Kletterhalle. "Wir sind derzeit auf Grundstückssuche. Wenn ein Standort gefunden ist, geht es nur noch um die Finanzierung", sagt der Ortschef. Das Projekt beinhaltet einen Indoor-Spielplatz, Gastronomie und eine Kletterhalle. Auch der Alpenverein ist in die Umsetzung involviert.
Verkehrssituation angehen
Verkehrssituation angehen
Dringend umgesetzt werden müsse eine stadtnahe Parkgarage – "nur wenn wir Platz für die Autos finden, können wir das Verkehrskonzept in Angriff nehmen", erklärt Mitterer. Die Bürgerbefragung zeigte eindeutig, dass die Verkehrssituation in St. Johann überarbeitungswürdig sei. "Hierzu gab es bereits zwei Sitzungen mit der Firma iLF. Die Mitarbeiter sind Spezialisten für Tiefgaragenlösungen." Eine zu untersuchende Variante sei eine Tiefgarage im "Berg" auf Höhe der Kasernenstraße.
Zwei Berge verbinden
Gleich mehrere Probleme, die sich in der Bürgerbefragung und der Untersuchungen des ISK Institut Dornbirn gezeigt haben, könnten mit einer Fußgänger-Hängebrücke zwischen dem Hahnbaum und Alpendorf gelöst werden. "Wir haben gesehen, dass viele Alpendorf-Urlauber während ihres Aufenthaltes nie in die Stadt fahren. Nur 8 Prozent der Umsätze in St. Johann sind tourismusbezogene. In vergleichbaren Städten liegt der Wert zwischen 25 und 35 Prozent", gibt Gerald Mathis vom ISK zu bedenken. Mit der Hängebrücke gäbe es für die Gäste in Alpendorf einen Grund, in die Stadt zu kommen. "Auch für Langläufer und Skitourengeher wäre diese Brücke interessant, weil sie zwei Ziele miteinander verbinden würde", sagt Wolfgang Hettegger, Vorstand der Alpendorf Bergbahnen und Mitglied des Steuerungsausschusses.
Brückenverlauf festlegen
"Mit den Grundeigentümern wurde bereits gesprochen. Sie stehen dem Projekt offen gegenüber. Im nächsten Schritt werden wir uns mit Experten anschauen, ob das Projekt umsetzbar wäre, wo die Brücke verlaufen müsste und wie sie aussehen würde", so der Bürgermeister. Ein Verlauf zwischen Zederberg und Hub, wäre jedenfalls denkbar.
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