Absturz aus großer Höhe
Altenmarkter Extremkletterer Sigi Brachmayer im Tennengebirge verunglückt

- Erst vor wenigen Wochen begrüßte Sigi Brachmayer zahlreiche Gäste bei seinen "Alpintagen" in Altenmarkt.
- Foto: Marion Sampl
- hochgeladen von Alexander Holzmann
ALTENMARKT, PONGAU (aho). Wie die Salzburger Bergrettung am Freitag bestätigte, ist der Altenmarkter Extremkletterer Sigfried Brachmayer am Donnerstag bei der Sanierung einer seiner geliebten Kletterrouten tödlich verunglückt. Der erfahrene Bergfex dürfte auf der Route im Tennengebirge, die er mit seinem bereits vor drei Jahren verunglückten Freund – Kletterlegende Albert Precht – erstbegangen hatte, aus großer Höhe abgestürzt sein. Donnerstagnacht konnte er von seinen Kameraden der Bergrettung Werfen nur mehr tot im Bereich der "Rumpelkammer" gefunden werden, die Bergung begann am Freitagvormittag.
Für den Bergsport gelebt
Neben seinem Ruf als Extrembergsteiger war der 63-Jährige vielen Alpinisten auch durch die „Alpintage“ in Altenmarkt bekannt, die er seit 24 Jahren organisiert hatte. Unter anderem hat Sigi Brachmayer nach dem Tod seiner beiden Bergfreunde Albert Precht und Robert Jölli – beide waren 2015 auf Kreta abgestürzt – beim Aufbau einer professionellen Bergrettung auf der griechischen Insel mitgeholfen. Zudem war der Pongauer mehr als 37 Jahre Mitglied der Bergrettungsortsstelle Altenmarkt.
Ortsstellenleiter Thomas Gotthardt und die Bergrettungskollegen trauern um ihren Kameraden: „Sigi war ein offener, lebenslustiger Mensch. Im Mittelpunkt seines Lebens stand immer der Bergsport, er lebte diese Leidenschaft, sei es bei Skitouren oder beim Klettern. Er steckte mit seiner Energie alle Freunde an. Seine Leidenschaft übertrug er auch auf andere Menschen, nahm diese mit in die Berge und begleitete so den einen oder anderen Bergsteiger bei seinen ersten Kletter-, Ski- oder Bergtouren."
Mit Extrembergsteigern vernetzt
Der Bergsportler war bestens vernetzt, lernte durch seine „Alpintage“ viele Extrembergsteiger persönlich kennen und pflegte die Freundschaft mit diesen. "Er war ein Kamerad, der stets bereit war zu helfen, ein quirliger Mensch, der selten ruhig sitzen konnte. Sigi verlor einige seiner besten Freunde bei Kletterunfällen, leider haben wir jetzt auch ihn verloren. Unser Mitgefühl gilt seinen Angehörigen", so Gotthardt.
>>> Beitrag zu den Alpintagen 2018 <<<
>>> Pressemeldung der Landespolizeidirektion <<<


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