Michael Aigner im Gespräch
Für diesen Schwarzacher ist ein Triathlon zu kurz

Mit einer Zeit von 24 Stunden 24 Minuten und 09 Sekunden bewältigte Michael Aigner den Double Ultra Triathlon in Schleswig-Holstein und holte sich somit den Weltcupsieg.
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Der Schwarzacher Michael Aigner konnte bei dem Ironman in Schleswig Holstein den Weltcupsieg holen. Er musste sogar zwei Ironman überstehen, da es sich um eine Doppellänge handelte. Was den Pongauer antreibt erklärt er uns im Interview.

SCHWARZACH, SCHLESWIG-HOLSTEIN (psch). Der Schwarzacher Ausdauersportler Michael Aigner testete bereits zum zweiten Mal seine körperlichen und mentalen Grenzen aus. Der Pongauer nahm am 28. Juli bei dem Double Ultra Triathlon in Schleswig-Holstein teil und vollbrachte eine Meisterleistung. Der Sportler konnte die doppelte Ironman-Distanz nicht nur bezwingen, sondern auch den Weltcupsieg holen. In einem Interview berichtete er uns von dem Rennen und was ihn antreibt.

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Distanz: 452 Kilometer

Über einen ganzen Tag brauchte der Schwarzacher für die Absolvierung des "Mega-Triathlons". Nicht nur die Zeit, sondern auch die zu bewältigenden Distanzen sind utopisch: 7,6 Kilometer schwimmen, 360 Kilometer Rad fahren, 84,4 Kilometer laufen. Fürs Schwimmen benötigte Michael Aigner 2:05 Stunden und konnte sich so vor allen Kontrahenten auf das Fahrrad schwingen. Nach 11:44 Stunden in die Pedale treten setzte der, immer noch in Führung liegende, Schwarzacher zum Laufen an. Trotz Probleme und aufholender Gegner schaffte er den Laufabschnitt in 10:34 Stunden zu bewältigen. Mit einer Gesamtzeit von 24:24:09 Stunden überquerte Michael Aigner als Erster und somit neuer Weltcupsieger die Ziellinie und das fast eine Stunde vor dem Zweitplatzierten.

Insgesamt bewältigte der Pongauer eine Distanz von 452 Kilometern.
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Einen Tag lang begleitet

Das Rennen startete um 12 Uhr mittags und somit hatten die Athleten genügend Zeit sich vorzubereiten. So konnte Michael am Vormittag sein Rad kontrollieren und den Wechselplatz einrichten. Rund eine halbe Stunde vor dem Start begann sich der Schwarzacher aufzuwärmen und stellte sich kurz vor Mittag an die Startlinie. Nach dem Startschuss hieß es: Rein in das kühle Nass. Nach den 152 Bahnen im Schwimmbecken kam der Schwarzacher als Erster aus dem Wasser. Auf dem Rad wurde es etwas spannender.

Der Schwarzacher schwamm 152 Mal von Beckenrand zu Beckenrand.
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"Die Devise auf dem Rad ist einfach nur Essen und Trinken. Man sollte 90 Gramm Kohlehydrate pro Stunde zu sich nehmen, um seine Leistung halten zu können. Bei den letzten Kilometern holt dich die Belastung trotzdem ein", so Aigner. "Auf dem Rad konnte ich einen sehr guten Vorsprung herausfahren. Leider hatte ich beim Laufen Probleme mit der Ernährung und musste immer wieder "Geh-Phasen" einlegen. Bei Kilometer 65 war mein Verfolger nur mehr zwei Kilometer entfernt. Meine Betreuerin Susanne konnte mich aus dem körperlichen und mentalen Tief herausholen und schließlich kam ich als Erster durchs Ziel", erzählt der frischgebackene Weltcup-Sieger.

Training hört nie auf

Wir wollten von ihm wissen, wie weit man sich im Voraus auf so ein Event vorbereiten muss. Der Schwarzacher konnte uns auf die Frage keine Antwort geben, denn bei dem Sportler hört das Training nie auf. "Ich trainiere jede Disziplin gut zwei bis drei Mal die Woche". Alle Trainingseinheiten wechseln durchgehend in der Intensität und Dauer. Laut dem Pongauer muss man aber immer aufpassen, dem Körper nicht zu viel zuzumuten. "Wenn man zu viel trainiert, kann sich der Körper nicht mehr regenerieren und man hat einen Negativ-Effekt. Zum Glück konnte ich, bevor der Umstand bei mir eintrat, immer die Reißleine ziehen", erklärt Aigner. Auch kurz vor einem Rennen wird die Intensität der Trainingseinheiten nicht gesteigert.

Die letzte Runde lauft Michael Aigner mit der Österreichflagge als Umhang.
  • Die letzte Runde lauft Michael Aigner mit der Österreichflagge als Umhang.
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Der Ansporn

Michael Aigner bestreitet seit 2010 Triathlons und seit 2018 auch extra lange Distanzen. Dabei stellt sich die Frage, wieso man sich einer solchen körperlichen und mentalen Tortur aussetzt. "Es geht darum, das Unvorstellbare zu erreichen! Einfach eine Distanz zu überwinden, wobei man selbst glaubt, das schaffe ich nie. Und auch sich selbst zu beweisen, zu was man in der Lage ist." Aus diesen Gründen macht der Schwarzacher diesen Extremsport und er ist noch lange nicht fertig damit.

Zukunftsplan

Als nächstes steht für Michael Aigner der Ironman in Podersdorf (Burgenland) auf der Agenda. Wenn er auch diesen beendet, hat der Schwarzacher dieses Jahr vier Ironman bewältigt. Im Generellen will der Schwarzacher zum einen den Ironman in unter neun Stunden absolvieren, zum anderen soll die Zeit bei der doppelten Distanz erheblich purzeln, wie weit wird sich noch herausstellen.

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