Nichts als Luft unter den Hax'n
Der Verein Tri & Run holte Extremkletterer Alexander Huber nach Schwarzach
"Die Qualität des Erlebnisses hängt nicht von der Höhe des Berges oder dem Schwierigkeitsgrad der Route ab. Jedem kann der Berg etwas bieten. Ob bei einer gemütlichen Wanderung zu einer Hütte, oder im zehnten Grad beim Klettern, die Natur allein macht uns schon Glücklich." Das ist die Quintessenz des Vortrags des deutschen Profibergsteigers und Extremkletterers, Alexander Huber in Schwarzach.
"Im Licht der Berge"
Der Tri & Run Verein, unter Obamann Fredl Zitenbacher, holte den jüngeren der zwei "Huberbuam" mit seinem Vortrag "Im Licht der Berge" ins Hotel Post. Huber ließ die Zuseher an seinem Werdegang teilhaben und gab Einblick in seine große Expedition nach Island, als die "Huberbuam" zusammen den Mount Asgard auf Baffin als erste Bergsteiger frei kletterten. "Da war nur Luft unter den Haxen, sonst nichts. Es ist immer wieder ein Gänsehaut-Moment, wenn du in erhabener Position auf die Welt hinab blickst und sie Kopf stehen lässt", erzählt Huber bei seinem Rückblick.
Die Physik kann warten
Schon von früher Kindheit an wurden die "Huberbuam" von den Eltern in die Welt der Berge engeführt. Vor allem der Vater, der selbst in Bergsteigerkreisen bekannt ist, trägt Schuld am Extremalpinismus seiner Söhne. Mit 14 Jahren besteigen die Buben ihren ersten 4.000er. Die Verbundenheit zum Berg ist es auch, die Alexander Huber zum Entschluss bringt, seine Physik-Doktorarbeit über Atmosphärenforschung ruhen zu lassen und sich hauptberuflich dem Klettern zu widmen.
"Dafür mache ich den Schmarn"
"Ich musste mich entscheiden. Man kann nicht an der Weltspitze klettern und eine Doktorarbeit schreiben", so Huber. "Den Alltag und mein zweites Leben als Physiker lasse ich unten im Tal." Bereut hat er diesen Entschluss wohl nie: "Ich bin jeden Tag dankbar dafür, hier zu sein und wenn ich einen Sonnenaufgang auf einem Fellsvorsprung in der kanadischen Arktis miterlebe, auf dem ich die ganze Nacht ausgeharrt habe, weiß ich, wofür ich diesen 'Schmarn' immer wieder mache."
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