Arbeitslosenrekord durch Zwischensaison und Konjunkturschwäche
Der Pongauer Arbeitsmarkt im November 2013
PONGAU. Obwohl die Arbeitslosigkeit im November weniger als die Vormonate zugenommen hat, gab es erstmals im Pongau mehr als 4.000 Menschen – jene in Aus- oder Weiterbildung eingerechnet – ohne Arbeit.
Arbeitslosigkeit im Detail
Die Arbeitslosigkeit stieg im November zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 7,6 Prozent bzw. 252 Personen – (am Niveau des Landes mit 7,4%) an, die der Personen in Aus- und Weiterbildung um 17 Prozent bzw. 68 Personen.
Faktor Saisonarbeit
Zum Negativrekord trägt wesentlich die Saisonarbeitslosigkeit bei. Mehr als 2.000 Personen (+5,5%) aus dem Hotel- und Gastgewerbe waren Ende November arbeitslos gemeldet. Aus diesem Grund gibt es aber auch mit fast 2.300 eine sehr hohe Zahl von Arbeitslosen mit Einstellungszusagen.
Positiventwicklung in der Warenherstellung
Neben der Saisonarbeitslosigkeit sind es vor allem der Handel (+17,1% bzw. 42 auf 288 Personen) und das Bauwesen (+13,4% bzw. 25 auf 212 Personen) die die Arbeitslosenzahlen in die Höhe treiben. Dagegen ist die Arbeitslosigkeit in der Warenherstellung erstmals im Jahre 2013 gesunken, um 2,7% auf 215 Personen.
"Positive Tendenz erkennbar"
Thomas Burgstaller, Leiter des Arbeitsmarktservice Bischofshofen zur aktuellen Lage: "Wenngleich das Zusammentreffen von Saisonarbeitslosigkeit und
Konjunkturschwäche zu einem Höchststand an Arbeitslosen geführt hat, verdichten sich Anzeichen, die leicht positive Tendenzen erkennen lassen. So hat die Arbeitslosigkeit im 3. Quartal deutlicher nachgelassen als die Vorquartale – dies zeigt sich auch in der abnehmenden Zugangsentwicklung (-2,9%) und steigenden Abgangsentwicklung (+10,6%) aus der Arbeitslosigkeit", so Burgstaller.
Arbeit und Jugend
Unterdurchschnittlich gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen unter 25 Jahren (+4,5% auf 558), bei Frauen (+7,1% auf 2.038) und InländerInnen (+1,4%) Zuwächse über dem Schnitt der Gesamtarbeitslosigkeit zeigten sich bei Älteren Personen ab 50 Jahren (+10,6% auf 760), bei Männern (+8,3% auf 1.527) und bei AusländerInnen (+19,8% auf 1.343).
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