Karriere
Junger Flachauer leitet internationale Logistik-Abteilung

Christopher Prax-Huber sagt über sich selbst, dass er mittlerweile ein stolzer Eisenbahner ist. | Foto: ÖBB
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Der 30-jährige Christopher Prax-Huber leitet seit drei Jahren die Abteilung "Mobiler" in der Rail Cargo Group der ÖBB. Er gehört damit zu den jüngsten Abteilungsleitern in dem Großkonzern.

SALZBURG, FLACHAU. Mit 24 Jahren kam der Flachauer Christopher Prax-Huber zu der Abteilung "Mobiler" der Rail Cargo Group der Österreichischen Bundesbahnen. Mit 27 übernahm der die Leitung der Abteilung und jetzt mit 30 ist er noch immer einer der jüngsten Abteilungsleiter innerhalb des Großkonzerns. "Nach meinem Studium für Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Salzburg hatte ich die ÖBB als Arbeitgeber überhaupt nicht auf dem Schirm", gesteht Prax-Huber, der sich auf den Bereich "Finance and Logistic" konzentriert hatte. Vielmehr seien große Konzerne aus der Automobilbranche vertreten gewesen, umso überraschter war der Flachauer, dass ihn bei der Bahn ein solch spannendes Arbeitsgebiet erwartete.

Von Salzburg in die Welt

Gemeinsam mit neun weiteren Mitarbeitern ist Prax-Huber von Salzburg aus dafür verantwortlich, dass jährlich eine Millionen Tonnen Ladegut Europaweit ihren Weg von der Schiene zu den Endabnehmern und umgekehrt finden. Sie sorgen dafür, dass die letzen Kilometer so unkompliziert und umweltfreundlich wie möglich zurückgelegt werden. Dafür sind spezielle LKW-Sattelaufleger im Einsatz, die das Verladen von Containern ohne Hilfe eines Krans ermöglichen. "Das Produkt ist über alle Branchen hinweg unterwegs beispielsweise in der Entsorgung oder bei Baustofftransporten. Das Spektrum, das die Logistik bietet macht das Ganze irrsinnig spannend. Wir machen eben den Schritt zwischen Rail Cargo, also Bahnlogistiker, hin zu Endlogistiker", meint Prax-Huber.

Lösungen finden

Das Konzept von Anschlussgleisen für Betriebe zum Transport ihrer Güter wird seit längerem wieder von der Politik gefördert und auch Landesrat Stefan Schnöll möchte es in Salzburg wieder attraktiver machen. Leider ist es aus Platzgründen oder örtlichen Begebenheiten nicht für jedes Unternehmen möglich ein entsprechendes Gleis zu integrieren. "Da setzen wir an, wenn sich eine Anschlussbahn baulich nicht ausgeht oder einfach die Menge als solche nicht da ist, schauen wir uns das an und bringen trotzdem eine Lösung zu Wege", fasst Prax-Huber es zusammen.

Regionale Zusammenarbeit

Die Sattelaufleger für die multifunktionellen Container werden von privaten Transportunternehmen erworben, die dann auch die letzten Kilometer zwischen Schiene und Unternehmen übernehmen. Prax-Huber erklärt, dass es wichtig sei nach Möglichkeit lokale Frächter für die Mobiler zu gewinnen und im besten Fall sogar jene die bereits zuvor Aufträge für die teilnehmenden Unternehmen übernommen hatten. "Für diese Zusammenarbeit übernehmen wir eine Auslastungsgarantie, denn der Sattelaufleger muss zuerst von den Unternehmen angeschafft werden. So wollen wir die Anschaffung auch rentabel machen", sagt Prax-Huber.

"Ich halte überhaupt nichts vom Luftschlösser bauen oder auch der Spruch 'Fake it till you make it'. Man muss zugeben können, dass man noch Sachen lernen muss. Man muss sich den Respekt der Kollegen und Kolleginnen durchaus erarbeiten." – Christopher Prax-Huber

Von anderen lernen

Mit 30 Jahren von Salzburg aus eine internationale Abteilung innerhalb eines eingesessenen Konzerns zu leiten braucht Fingerspitzengefühl und Mut. "Ich halte gar nichts vom dem Spruch 'Fake it till you make it'", betont Prax Huber. Vielmehr setzt er auf Ehrlichkeit bei Wissenslücken und die Bereitschaft sich von anderen helfen zu lassen. Ein besonderes Mantra habe er von seinem Vorgänger Walter Schwaighofer übernommen. "Zahlen, Daten, Fakten", sagt Prax-Huber und erklärt "Du musst deine Zahlen im Griff haben, du musst die Fakten checken und du musst dafür sorgen, dass eine Datenbasis da ist, mit der alle weiteren in der Kette arbeiten können. Das war ein irrsinnig guter Rat."

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