Betrug: 10.000 Euro an "Internationale Polizei"
PONGAU. Am 31. Jänner gaben sich Unbekannte als Polizeibeamte aus und brachten eine Pongauerin dazu, 10.000 Euro per Post zur "internationalen Polizei" in die Türkei zu senden. Das Landeskriminalamt konnte rechtzeitig einschreiten. Dies berichtete die Landespolizeidirektion Salzburg.
Pongauerin sendet Geld in die Türkei
Vergangenen Mittwoch riefen Unbekannte eine 66-jährige Frau an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie erklärten der Pongauerin, dass derzeit gegen korrupte Bankangestellte ermittelt wird und ihr Geld auf der Bank nicht sicher ist. Daraufhin sollte sie 10.000 Euro abheben und mit der Post an die "internationale Polizei" in die Türkei senden. Die Frau kam den Forderungen nach. Das Landeskriminalamt konnte jedoch rechtzeitig einschreiten und die Postsendung stoppen. Somit entstand für die Pongauerin kein Schaden.
Ermittlungen gegen korrupte Bankangestellte
Seit einigen Monat kommt es in mehreren europäischen Ländern sehr häufig zu solchen oder ähnlichen Betrugsfällen. Die Täter verwenden technische Hilfsmittel, damit bei ihrem Anruf die Nummer der Polizei aufscheint. Sie geben dann etwa - wie im aktuellen Fall im Pongau - an, von der "internationalen Polizei" zu sein und gegen korrupte Bankangestellte zu vermitteln. Die Opfer werden aufgefordert, ihr Geld sicherheitshalber abzuheben. Danach sollen sie es in die Türkei schicken oder es wird von einem vermeintlichen Polizeibeamten abgeholt.
Bevorstehender Einbruch
In einer weiteren Variante, die immer wieder vorkommt, rufen die Betrüger an und geben sich als Polizeibeamte aus. Sie warnen ihre Opfer vor einem kurz bevorstehenden Einbruch in ihr Haus oder ihre Wohnung. Aus diesem Grund sollen Wertgegenstände vorübergehend bei der "Polizei" deponiert werden. Ein vermeintlicher Polizist holt diese dann ab.
Ältere Personen betroffen
Von derartigen Betrugsfällen sind meist ältere Personen betroffen. Die Polizei warnt vor solchen Fällen und bittet Betroffene, unverzüglich die nächste Polizeidienststelle (Tel.: 059133) zu verständigen oder den Notruf (Tel.: 133) zu wählen. Den Anweisungen der Betrüger soll keinesfalls Folge geleistet werden.
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