Führung geklärt, der Rest bleibt spannend

Das Plenum des Landtags wird neu gewählt. Unsere Umfrageergebnisse prophezeien ein Duell um Platz zwei der SPÖ und FPÖ. | Foto: Symbolfoto: Neumayr/MMV
  • Das Plenum des Landtags wird neu gewählt. Unsere Umfrageergebnisse prophezeien ein Duell um Platz zwei der SPÖ und FPÖ.
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SALZBURG. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sitzt fest im Sattel. Das bestätigen die Hochrechnung samt repräsentativer Umfrage des Grazer Meinungsforschungsinstituts GMK im Auftrag der Bezirksblätter Salzburg*.

55 Prozent der Befragten würden dem amtierenden Landeshauptmann ihre Stimme geben, wäre eine Direktwahl dieser Funktion am 22. April 2018 möglich. Die Angaben decken sich mit Ergebnissen unseres Politbarometers vom Dezember 2017 (ebenfalls durchgeführt von GMK). Auf die Frage, „wie sehr vertrauen Sie diesem Politiker?“, lag Haslauer mit 81 Prozent Zustimmung klar vor allen anderen Regierungsmitgliedern.

Der Platz hinter Haslauer

Seine ruhige, konsensorientierte und staatstragende Art flößt den Wählern offenbar Vertrauen ein. Auch seine Partei – die ÖVP – kommt bei den Salzburgern an. 40 Prozent der Befragten würden der Volkspartei ihre Stimme geben. Spannender als die Frage um die „Pole-Position“ ist: Wer holt sich den zweiten Platz?

Die SPÖ (21 Prozent) und die FPÖ (18 Prozent) liegen unter Einberechnung der 3,5-prozentigen Schwankungsbreite defacto Kopf an Kopf. Für beide ist Platz zwei wie drei sowie ein Koalieren mit der ÖVP möglich. Wer sich am 22. April Platz zwei sichern kann, ist auch der logischste Koalitionspartner.

Aus für Schwarz-Grün?

Geht es nach den Befragten, würden 26 Prozent eine ÖVP-FPÖ Koalition bevorzugen, 25 Prozent hingegen die ÖVP-SPÖ Variante. Die Grünen werden von unserer Hochrechnung mit 11 Prozent der Stimmen auf Platz vier verwiesen. Eine Neuauflage der schwarz-grünen Koalition können sich nur mehr 17 Prozent der Befragten vorstellen.

Lediglich sieben Prozent der Salzburger sehen Astrid Rössler als Landeshauptfrau an der Spitze. Dieser Trend zeigte sich bereits im Politbarometer im Dezember 2017. 58 Prozent der Interviewten hielten die grüne Frontfrau damals für „wenig oder gar nicht vertrauenswürdig“.

Kaum Chancen für die Kleinen

Den Parteien Liste Hans Mayr, FPS und andere gestehen unsere Befragten nicht den Einzug in den Landtag zu. Mit jeweils zwei Prozentpunkten würden sie es auch nicht über die fünf Prozent-Hürde schaffen, fiele ihnen die Schwankungsbreite von 3,5 Prozent zugute. Ob damit das Ende der Politlaufbahn von Ex-Landesrat Hans Mayr (Liste Hans Mayr) und Langzeitfunktionär Karl Schnell (FPS) besiegelt ist?

Neos in Landtag und Regierung?

Aussichtsreicher ist die Situation der Neos bei ihrem ersten Antritt bei einer Salzburger Landtagswahl. Sie erreichen in unserer Umfrage mit sechs Prozent Zustimmung den Einzug in den Landtag. Würde die Schwankungsbreite von 3,5 Prozent der ÖVP und den Neos gleichermaßen zugutekommen, wäre theoretisch sogar eine ÖVP-Neos Koalition möglich.

Allerdings würden nur zwei Prozent unserer Befragten diese Variante bevorzugen.

Weitere Koalitionsmöglichkeiten wären nur durch einen Zusammenschluss dreier Parteien möglich. Ob das nach der schwarz-grün-gelb Ära ein Ziel der Landtagswahl 2018 sein kann, bleibt fraglich. „Eine Dreier-Koalition wird für die ÖVP nicht notwendig sein. Sie kann jedenfalls mit der SPÖ oder FPÖ arbeiten, bei guter Mobilisierung auch mit den Grünen oder mit den NEOS“, sagt Anton Leinschitz, vom Grazer Meinungsforschungsinstituts GMK.

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*Diese Umfrage wurde zwischen 12. und 17. März 2018 durchgeführt und bildet die Meinung vor dem Intensivwahlkampf ab. Es sind daher noch wahlkampfinduzierte Bewegungen durch mobilisierende bzw. demobilisierende Themen möglich.


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