Natur
850 Kraniche halten auf ihrer Durchreise beim Wienerwaldsee
Wenn lautes Trompeten auf den Boden schallt und auffällige VFormationen am Himmel zu sehen sind, ist der Zug der Kraniche (Grus grus) über Österreich in die südwestlich gelegenen Wintergebiete in vollem Gange. Derzeit ziehen sie in Truppgrößen von bis zu 800 Vögeln über Österreich.
REGION/ÖSTERREICH (pa). Kraniche fliegen seit einigen Jahren verstärkt von Osten aus kommend nach Österreich und danach nördlich oder südlich der Alpen weiter in die Winterquartiere in Südwesteuropa.
Ein Spektakel der Superlative
Der Vogelzug der Kraniche ist alljährlich ein faszinierendes Schauspiel, wenn Ende Oktober/Anfang November tausende Vögel aus Skandinavien und Osteuropa über Österreich nach Frankreich, Spanien oder Nordafrika ziehen. Seit gut 15 Jahren ist eine starke Zunahme an Kranichen, die während ihres Herbstzugs über Österreich fliegen, zu verzeichnen. Sie ziehen entlang der baltisch-ungarischen Zugroute. Momentan sind sie in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland zu sehen und zu hören. Beim Wienerwaldsee, wurden 850 Kraniche gemeldet.
Wie kann der Kranich zweifelsfrei bestimmt werden?
Kraniche und Wildgänse haben ein ähnliches Zugverhalten und nutzen oftmals dieselben Rastgebiete. Da auch ihre Flugbilder recht ähnlich sind, sind sie für Laien manchmal schwer auseinanderzuhalten. Doch es gibt deutliche Hinweise, die eine Unterscheidung vereinfachen: Das Flugbild: Kraniche, wie auch Gänse fliegen häufig in so genannten Keil- oder VFormationen. Sie sparen bei ihren weiten Flügen Energie, indem sie den durch den „Vordervogel“ entstehenden Windschatten nutzen. Wenn günstige Aufwinde vorhanden sind, nutzen Kraniche auch diese Thermik, schrauben sich in die Höhe und legen danach längere Segelphasen ein und schlagen dann kaum oder gar nicht mit den Flügeln
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