Umwelt und Natur
Mehr Lebensraum für unsere Bienen (mit Video)
Die Bienen sind auf der Suche nach ihrem Nektar. Dafür brauchen sie die geeigneten Flächen.
REGION. "Den Bienen geht es recht gut", sagt Imker Benno Karner über den derzeitigen Zustand genau am 20. Mai, am Tag der Biene. Diese Aussage macht er auf der Feihlerhöhe, wo der Umweltschutz gelebt wird. Der Umstand, dass dieser Ort in dieser Form existiert und Lebensraum für viele Insekten bietet geht auf ehemaligen Bürgermeister Karl Schlögl und ehemaligen Stadtrat Harald Wolkerstorfer zurück. Im Rahmen der Dorf- und Stadterneuerung macht Wolkerstorfer 2011 den Vorschlag die Feihlerhöhe, die damals nur eine Gstetten war, in Grünland umzuwidmen, und eine Streuobstwiese entstehen zu lassen.
Der Gemeinderat war dafür und so kam Benno Karner auf die Idee, Bienenstöcke aufzustellen, weil für sie dort der ideale Lebensraum ist. Im Laufe der Jahre unterstützen auch viele Bienenpaten den Imker. Der Urpate ist natürlich Wolkerstorfer, ohne den es diesen Lebensraum gar nicht geben würde.
"Benno nennt mich liebevoll den Bienenpapa",
freut sich Wolkerstorfer. In seiner Kindheit war er immer auf der Feihlerhöhe unterwegs. "Ich wollte, dass es so ein Naturjuwel in Mitten des Zentrums von Purkersdorf gibt. Der Name geht übrigens auf einen gewissen Herrn Feihler zurück, der in Purkersdorf an der Stelle des Nikodemus Gastwirt war und direkt mit Niki Neunteufel verwandt ist."
"Letztes Jahr war ein schlechtes Honigjahr",
erinnert sich der Imker. Im Mai gab es da noch Minusgrade. Wegen der Kälte hat die Königin keine Eier gelegt. Auch der der Futterstrom war sehr gering. Doch heuer zeichnet sich ein gutes Jahr ab. "So früh geschleudert wie dieses Jahr habe ich noch nie", erzählt der Gablitzer über die Honigernte.
Mehr Lebensraum
Was die Bienen dringend brauchen ist Lebensraum. Deswegen ist die Feihlerhöhe so wichtig wie jeder einzelne grüne Streifen, der nicht niedergemäht wird. "Es reicht schon wenn man im Garten einen Quadratmeter lässt, der nicht gemäht wird. Auch Verkehrsinsel oder andere Bereiche im öffentlichen Raum würden den Bienen unglaublich helfen", argumentiert Karner. So einen Raum bietet die Stadt Pressbaum. Im Jahr 2018 entsteht vor dem Rathaus eine Wildblumenwiese. Das dient nicht nur der Ortsbildverschönerung, sondern liefert den Insekten auch einen wichtigen Lebensraum. Vorher war es eine standardmäßig gemähte Wiese. "Wir wollten aber einen wertvollen Lebensraum für Insekten schaffen", erzählt Vizebürgermeister Michael Sigmund.
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