Besseres Essen für die Kinder
Purkersdorfs Eltern machen mobil: Das Essen in Kindergarten und Hort ist qualitativ und in der Menge mangelhaft.
PURKERSDORF. Versalzene Suppen, kein Obst nach Saison, kein frisches Gemüse, einmal sogar teils ungekochte Spaghetti: Den Eltern reicht's. "Das Essen in Purkersdorfs Kindergärten und Hort entspricht nicht dem, was unsere Kinder im Unterricht (und zu Hause) über gesunde Ernährung lernen", meinen sie.
Unterschriftensammlung
Gemeinsam werden Unterschriften gesammelt, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Darin fordern die Eltern, zum einen Wahlmöglichkeit: Bei der Menge an anzuliefernden Portionen müsse es möglich sein, zwischen zumindest zwei verschiedenen Menüs zu wählen - durchaus auch Wochen im Voraus. So könnte zusätzlich auf Vegetarier oder Unverträglichkeiten Rücksicht genommen werden.
Qualität & Quantität
Hauptkritikpunkt ist die Qualität des Essens: Es gibt kein frisches Gemüse, kein Obst nach Saison, fallweise wurde das Essen kalt serviert, so die Beschwerden. Chili con Carne oder Leberkäse entsprächen nicht der Vorstellung von gesundem Kinderessen, wird die Menüauswahl bemängelt.
Darüber hinaus wird zu wenig geliefert: "Kinder dürfen nicht hungrig nach Hause gehen", appellieren die Eltern. Es könne nicht sein, dass beliebtes Essen bereits bei der Ausgabe rationiert werden müsse, zum Nachholen meist nur mehr für Schnellesser etwas überbliebe.
Fertigprodukte
Selbst produziertes Essen ist die vierte Forderung der Eltern: Fertigprodukte wie Fischstäbchen, Fleischknödel oder Mohnnudeln gehörten nicht auf den Speiseplan.
Stadt geht in die Offensive
Die Kritik ist berechtigt, räumt die zuständige Stadträtin Elisabeth Mayer ein. Schon 2008 hätte man mit dem Essenslieferanten ein Beratungsprogramm zur Steigerung der Qualität begonnen. "Die gehäufte Beschwerdesituation zeigt jetzt, dass von den damaligen Vereinbarungen wenig übergeblieben ist." Mayer will daher bei der nächsten Möglichkeit den Lieferanten wechseln. "Es gab bisher auch niemanden, der das übernommen hätte. Jetzt haben wir Interessenten, und ich werde bei der nächsten Gemeinderatssitzung beantragen, den Auftrag neu auszuschreiben."
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