Wirtschaftsbund-Chefs im Sommergespräch: "Netzwerken, Synergien nutzen und Image bessern"
GABLITZ. Auch im Sommer macht der Wirtschaftsbund in der Region keine Pause: Am vergangenen Donnerstag luden die Wirtschaftsbünde Gablitz, Purkersdorf und Pressbaum im Gablitzerhof von Christian Linko zum Sommergespräch mit Niederösterreichs Wirtschaftsbund-Direktor Harald Servus und Wirtschaftsbund-Bezirksobmann sowie Wirtschaftskammer-Außenstellenchef Wolfgang Ecker.
Unternehmer sollen mitreden können
Auch diesmal stand das Netzwerken im Vordergrund, wie WB-Gablitz-Obfrau Nina Ollinger in der Begrüßung betonte. WB-Direktor Harald Servus findet "das ganz großartig wenns ich Unternehmer so zusammen finden. Das 'große Geheimnis' des Wirtschaftsbundes ist, dass wir ein riesengroßes Netzwerk haben – und dieses Netzwerk beginnt mit einer Gemeindegruppe und mit eurem Engagement." Dem stimmte auch WB-Bezirkschef Wolfgang Ecker zu: "Ich war 15 Jahre lang Vizebürgermeister in Wolfsgraben und kann aus Erfahrung sagen, dass Gemeindegruppen ganz wichtig sind." Zudem sei es auch wichtig, dass sich Unternehmer politisch engagieren, so Ecker: "Wenn kein unternehmerisches Denken in einer Gemeinde vorherrscht ist es ganz schwierig etwas für Unternehmer umzusetzen."
Grundsätzlich fühle man sich in Niederösterreich auf Bezirks- und Gemeindeebene aber gut unterstützt, so Harald Servus: "Aber es ist wie in einem Unternehmen: Das Problem ist der Kommunikationsablauf." Daher sei es besonders wichtig dass sich Unternehmer "melden wenn der 'Schuh drückt'": "WIr brauchen Input damit wir etwas machen können."
Negative Vorzeichen, positive Stimmung
Was die aktuelle wirtschaftliche Situation betrifft, so wollen sich jedoch weder Wolfgang Ecker noch Harald Servus etwas vormachen: "Die Vorzeichen sind derzeit nicht gut – aber umso wichtiger ist es dass wir positive Stimmung nach außen tragen", hielt Ecker fest. Dem stimmte auch Servus zu und betonte: "Ein Teil der Konjunktur entsteht im Kopf – darum bin ich dafür, dass man Probleme anspricht, aber auch nicht nur jammert sondern auch positiv in die Zukunft schaut." Eine Lösung könnte, laut Wolfgang Ecker, eine Verwaltungsreform auf Gemeindeebene sein: "Wenn Gemeinden näher zusammenrücken und Synergieeffekte nutzen bleibt für Wirtschaft und Infrastruktur mehr über."
Image wieder bessern
Zu spüren sei, laut Ecker und Servus, jedoch auch, dass das Image der Unternehmer in letzter Zeit gelitten habe. Daher müsse man, so Ecker, "auf Landes- und Gemeindeebene zeigen, dass wir nicht alle 'Verbrecher' sind. Wir sollten anfangen mit Stolz zu zeigen was wir Unternehmer leisten."
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.