"Herbergsuche" für Pressbaumer Polizeiinspektion
Bis 2019 muss eine neue, zeitgemäße Unterkunft für die Pressbaumer Polizeiinspektion her – aus dem geplanten Blaulichtzentrum am ehemaligen Asfinag-Gelände wird jedoch nichts.
PRESSBAUM. Die aktuellen Räumlichkeiten der Polizeiinspektion Pressbaum entsprechen sicherheits- und bautechnisch nicht mehr den aktuellen Anforderungen – dies teilte Innenminister Wolfgang Sobotka Pressbaums Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner und Finanzstadtrat Josef Wiesböck in einem Gespräch Anfang Dezember mit. Bis 2019 müsse daher für eine neue, mehreren Auflagen entsprechende Unterbringung der Polizeiinspektion gesorgt werden. Andernfalls würde man ein Angebot einer Nachbargemeinde annehmen, so die Mitteilung aus dem Innenministerium.
Kein Blaulichtzentrum bei Asfinag-Gelände
"Das ursprüngliche Konzept eines Neubaus der Polizeiinspektion wurde von der Gemeinde nicht mehr weiter verfolgt, weil uns ein Mietpreis von 3,70 Euro pro Quadratmeter in Aussicht gestellt wurde – und da kommt man mit einem Neubau einfach nicht hin, da bräuchten wir etwa 11 bis 12 Euro pro Quadratmeter", erklärte Finanzstadtrat Josef Wiesböck in der letzten Gemeinderatsitzung. Das Projekt Blaulichtzentrum am ehemaligen Asfinag-Gelände sei daher vom Tisch.
"Angebot einer Nachbargemeinde"
Auf Nachfrage bei Tullnerbachs Bürgermeister Johann Novomestsky, was es denn mit dem genannten "Angebot einer Nachbargemeinde" auf sich habe, erklärt dieser nur so viel: "Es gab eine Anfrage bezüglich eines Büros", mehr könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Zur Erinnerung: Wie die Bezirksblätter berichteten, wird in der Gemeinde Tullnerbach aktuell an einem Neubau unmittelbar neben dem Gemeindeamt gearbeitet. Hier geht's zum ausführlichen Bericht.
Die Polizei Pressbaum könnte, als eine von zwei zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, in das baulich adaptierte Erdgeschoss des alten Feuerwehrhauses übersiedeln. (Foto: Waculik)
Feuerwehr in Dürrwienstraße, Polizei ins FF-Haus
Stattdessen könnte die Polizeiinspektion in das baulich-adaptierte Erdgeschoss des Feuerwehrhauses Pressbaum übersiedeln. Die Freiwillige Feuerwehr soll in ein neues Feuerwehrhaus am Beginn der Dürrwienstraße übersiedeln.
Und was geschieht dann mit dem ehemaligen Asfinag-Gelände? Dies sei Angelegenheit des Grundstückseigentümers PKOMM, so Wiesböck und Schmidl-Haberleitner. Der Bürgermeister verrät jedoch: "Es ist eines der wertvollsten Grundstücke – jeder will dorthin. Für uns ist es natürlich auch wichtig Arbeitsplätze für die Bewohner zu schaffen und wir wollen natürlich Betriebe herbringen, die der Bevölkerung etwas bringen", ein weiterer Supermarkt oder ähnliches solle es daher nicht werden.
FF-Kommandant optimistisch
FF-Kommandant (und Gemeinderat) Alexander Knapp äußerste sich vorsichtig optimistisch über den Feuerwehrhaus-Neubau in der Dürrwienstraße: "Es gibt da noch einige Detailfragen, aber grundsätzlich wäre es aus meiner Sicht als Kommandant, und auch als Gemeinderat, möglich." Finanziell sei der Neubau bereits mit eingeplant, hielt Bürgermeister Schmidl-Haberleitner fest. Die Kosten dafür werden grob auf etwa 2,4 Millionen Euro geschätzt. Derzeit laufen finale Gespräche zum Grundstückkauf mit den Österreichischen Bundesforsten (als derzeitigen Eigentümern).
Die Freiwillige Feuerwehr Pressbaum soll in einen Neubau am Beginn der Dürrwienstraße (hinter Pennymarkt) ziehen. (Foto: Waculik)
Zweite Variante: Details noch unbekannt
Vizebürgermeister Alfred Gruber stellte zudem eine eventuelle alternative Unterbringungsmöglichkeit der Polizeiinspektion in Aussicht, hielt sich aufgrund in Kürze anstehender Bauverhandlungen jedoch noch bedeckt und verriet im öffentlichen Teil der Gemeinderatsitzung vorerst nur so viel: "Das Bauansuchen wurde noch nicht offiziell gestellt, aber beim Bauwerber besteht Interesse eine Polizeiinspektion in Pressbaum zu errichten."
Entscheidung möglichst bald
Klar sei jedenfalls eines: "Eine Entscheidung muss im ersten Quartal 2017 fallen, sonst ist der Zeitplan mit 2019 nicht zu halten", stellte Stadtrat Wiesböck klar. "Wir haben zwei Möglichkeiten und in den nächsten Wochen wird sich zeigen welche den Vorzug bekommt", hielt Bürgermeister Josef Schmidl-Haberleitner fest.
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