Umstrittener Start für Pressbaumer Müllzentrum
Raumordnungs-Änderungen sorgten für Aufregung in Pressbaum.
PRESSBAUM. In der Pressbaumer Stadtpolitik ging es Anfang letzter Woche heiß her. Am Programm standen unter anderem zahlreiche Änderungen des Raumordnungsprogramms, die zum Teil von der Opposition und auch einigen Bürgern stark kritisiert wurden.
Abfallsammelzentrum in Frauenwart
So auch die nötigen Umwidmungen für das geplante Altstoffsammelzentrum in Frauenwart, unweit des Wienerwaldsees. Zahlreiche Einwände seien dazu eingelangt, in denen vor allem zunehmender Verkehr und eine Beeinträchtigung der Wohnqualität befürchtet wird, fasste Raumplaner Karl Siegl zusammen. Diverse Gutachten durch Sachverständige des Landes NÖ, darunter auch ein verkehrstechnisches- und ein naturschutzrechtliches Gutachten, stellen dem Projekt jedoch ein positives Zeugnis aus, erklärten Siegl und Bauamtsleiter Werner Dibl. Obwohl die Opposition, allen voran die Fraktionen WIR und FPÖ, mangelnde Information der Bürger und des Gemeinderats kritisierten und Naturschutz-Bedenken äußerten, fiel der Beschluss mehrheitlich positiv aus.
Wohnbau in Sanatoriumstraße
Zu Aufregung im Publikum kam es, als raumplanerische Änderungen in der Sanatoriumstraße beschlossen wurden: Der im Plan eingezeichnete Bachverlauf werde dem realen Bachverlauf angepasst, Baufluchtlinien werden verschoben. In über 40 zum Teil gleich lautenden, eingelangten Stellungnahmen befürchten Bürger verdichtete Bebauung, "wobei wir außer einer Veränderung der Baufluchtlinie, keine Veränderungen vorhaben, die die Bebauungsdichte verändern würden", so Raumplaner Siegl. Mit einer Mindestgrundstücksgröße von 700 qm mit maximal je zwei Wohneinheiten, könnten dadurch auf einer Fläche zu Beginn der Sanatoriumstraße maximal 12 Wohneinheiten errichtet werden, rechnete Vizebgm. Gruber vor, erklärte jedoch: "Bei dieser Änderung kommen nicht mehr Grundstücke heraus als im Vorfeld, und es war schon immer als Bauland gewidmet." Dass hier maximal bis zu 12 Wohneinheiten entstehen könnten, hätte man "vorher nicht verbieten können und auch nachher nicht", so Gruber.
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