1. Fall im Außerfern vor 3 Jahren
Corona hat seinen großen Schrecken verloren

Auch das war ein Teil der Maßnahmen: Strenge Kontrollen durch die Polizei. | Foto: Kainz
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  • Auch das war ein Teil der Maßnahmen: Strenge Kontrollen durch die Polizei.
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Vor fast genau drei Jahren trat der erste Coronafall im Bezirk Reutte auf. Seither galt es viele Herausforderungen zu meistern.

AUSSERFERN. Der 11. März 2020 ist ein Tag für die Geschichtsbücher. An diesem Mittwoch erklärte die Weltgesundheitsorganisation WHO Corona offiziell zur Pandemie. An diesem Tag wurde aber auch der erste COV-Fall im Bezirk Reutte registriert.

Drei ereignisreiche Jahre

Heute, drei Jahre später, hat das Thema an Brisanz verloren, verschwunden sind das Virus, und damit einhergehend diverse Probleme und Schwierigkeiten, aber weiterhin nicht völlig. Eine starke Entspannung ist aber feststellbar. Die meisten behördlich verhängten Reglementierungen sind inzwischen aufgehoben. Einschränkungen sind kaum mehr vorhanden. Die letzten Maßnahmen laufen bald aus.

"Eine enorme Herausforderung"

„Die Pandemie war in den vergangenen Jahren eine enorme Herausforderung", erklärt Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf mit dem Blick zurück
In den Büros der Bezirksverwaltungsbehörde liefen alle "Fäden" zusammen. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft haben dabei Großartiges geleistet, waren teilweise rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche im Einsatz und haben einmal mehr gezeigt, was mit dem nötigen Engagement und Zusammenhalt möglich ist", zollt Rumpf auch heute noch dem Team der BH Reutte Respekt.

Dienstleistungsorientiert gehandelt

Man sei stets bemüht gewesen, bestmöglich auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen und dienstleistungsorientiert zu handeln. "Das war in der Vergangenheit durch die pandemiebedingte Mehrbelastung nicht immer einfach. Wir sind daher froh, dass es sich rund um die Corona-Situation beruhigt hat und wir mittlerweile wieder zu einem Regelbetrieb zurückkehren konnten", stellt Rumpf dazu fest.

Neue Begriffe wurden geläufig

Corona, COV, Covid 19, Pandemie. Lockdown, Dashboard,  FFP2-Maske, Homeoffice...: Begriffe, mit denen man Anfang 2020 noch nicht allzuviel anfangen konnte, wurden allgemein geläufig. Heute kann wohl jeder diese Worte zuordnen und kennt Geschichten mit und rund um das Virus. Und: Ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung erkrankte selbst einmal, manche sogar mehrfach, an Corona.

Erster Fall im Bezirk am 11. März 2020

Die erste Schlagzeile hinsichtlich einer Erkrankung im Bezirk Reutte wurde am 11. März 2020 geschrieben. Eine Mitarbeiterin eines Gastronomiebetriebes in Berwang war betroffen, es war der erste amtlich registrierte Coronafall im Außerfern (den Bericht dazu finden Sie hier).

Höchststände vor einem Jahr

In den drauffolgenden Wochen und Monaten überhäuften sich die Meldungen über Corona. Mit dem Blick zurück auf drei Jahre Pandemie sticht aus Außerferner Sicht der 19. März 2022 hervor. Fast exakt zwei Jahre nach dem ersten Fall, und aus heutiger Sicht gerade ein Jahr  zurück, wurde an diesem Tag der Höchststand an zeitgleich positiv auf das Coronavirus getesteten Personen im Bezirk Reutte registriert: 1.379 Fälle waren bei der Behörde bekannt.
Dazu passend wurde Anfang März 2022 mit 16 PatientInnen (davon eine Person auf der Intensivstation) im Bezirkskrankenhaus Reutte auch die höchste Zahl an Hospitalisierungen von positiv auf Corona getesteten PatientInnen verzeichnet.

"Zahlencheck" wurde zur Routine

Für viele wurde damals der Blick auf die Datenbanken des Landes und anderer Organsationen fast zur "täglichen Routine". Einmal, oft sogar mehrmals, am Tag wurden die aktuellen Zahlen "gecheckt". Diese "Routine" hat sich heute, ein Jahr nach den gemeldeten Corona-Höchstständen, bei vielen wieder aufgehört.

Auf Behördenseite ist das anders. Hier werden alle Daten weiterhin gesammelt. Eine besondere Rolle spielt diesbezüglich das Abwassermonitoring, mit dem Tirol europaweit eine Vorreiterrolle einnimmt, wie man seitens des Landes festhält (siehe "Zur Sache").

Zur Sache

Seit November 2020 werden die Abwässer von 43 kommunalen Tiroler Kläranlagen im Rahmen des Abwasser-Monitorings regelmäßig auf das Vorhandensein von Coronaviren untersucht – davon auch vier Kläranlagen im Bezirk Reutte (Ehrwald, Schattwald, Stanzach und Vils).
Von den 43 beobachteten Tiroler Kläranlagen wird eine Anlage täglich beprobt, zwölf Anlagen fünfmal pro Woche und 30 Anlagen zweimal pro Woche.
Der Anstieg und die Abnahme der Corona-Fallzahlen sind anhand des Abwasser-Monitorings in der Regel drei bis sieben Tage früher als im Meldesystem des Gesundheitswesens feststellbar und ergeben somit einen unmittelbaren Blick auf die weitere Entwicklung.
Weitere Infos dazu findet man unter www.tirol.gv.at/covid-abwasser

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at
Weitere Berichte rund um das Thema Gesundheit finden Sie auf unserer Themenseite

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