Winter 2019
Die politischen "Nachwehen" der starken Schneefälle

Die Auswirkungen der Schneefälle waren vielseitig. "Nachwehen" auf politischer Ebene gab es auch. | Foto: Reichel
  • Die Auswirkungen der Schneefälle waren vielseitig. "Nachwehen" auf politischer Ebene gab es auch.
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Auf den Dank an alle Helfer, folgte die Forderung nach Bahn- bzw. Straßenausbauten.

AUSSERFERN (rei). Die ganz großen Schneefälle klangen, wie von den Meteorologen angekündigt, ab und eine Wetterbesserung stellte sich ein.
Die Räumarbeiten hatten aber noch nicht richtig geendet, da kamen auch schon diverse Statements zu den Ereignissen.

Mehrheitlich wurde den vielen Hilfskräften - Privatpersonen, Einsatzkräften diverser Organisationen, Mitarbeitern von Unternehmen und Institutionen - gedankt.

SPÖ ruft nach Bahnausbau

Es gab aber auch kritische Anmerkungen von politischer Seite. So forderte etwa Tirols geschäftsführender SPÖ-Vorsitzender Georg Dornauer, gemeinsam mit seinem Parteifreund Bundesrat Stefan Zaggl aus Reutte, einen Bahntunnel vom Ehrwalder Becken hinüber in die Inntalfurche.
„Reutte ist ein Teil von Tirol – wie jeder andere Bezirk auch. Die Anbindung des Außerferns an das übrige Bundesland, an die Inntalfurche und vor allen Dingen an die Landeshauptstadt ist eine Frage der Wertschätzung und des Respekts gegenüber den Reuttenerinnen und Reuttenern“, erklärte Georg Dornauer. Der Bahntunnel sei diesbezüglich die beste Lösung.
Bei dieser Gelegenheit brachte Dornauer dann auch gleich seine Anschauungen zum Fernpassscheiteltunnel unter die Leute: "Mit dem angekündigten Bau des Fernpassscheiteltunnels riskiert die Tiroler Landesregierung den Fall der 7,5-Tonnen-Beschränkung für LKW, die Rechtsmeinungen sind hier nicht eindeutig. Im Falle würde eine zweite Transitroute durch das Außerfern entstehen.“ Und eine zweite Transitroute wolle man dann auf gar keinen Fall, fügte der sonst sehr wortkarte Reuttener Bundesrat Stefan Zaggl an.
Die Einführung einer Fernpassstreckenmaut unterstützt man in der SPÖ hingegen: Voraussetzung sei aber, dass die Menschen im Bezirk und Pendlerinnen und Pendler aus den benachbarten Gurgltalgemeinden davon ausgenommen werden.

FPÖ will Gartnerwandtunnel

Auch von Seiten der Tiroler FPÖ wurde die Ausnahmesituation aufgrund des vielen Schnees genützt, um das Thema Fernpass zu aktualisieren. FPÖ-Bezirksobmann Fabian Walch sieht sich in seiner Meinung bestätigt: Es braucht den Gartnerwandtunnel. Nur durch diesen sei es möglich, den Bezirk Reutte auch in solchen Extremsituationen an den Tiroler Zentralraum anzubinden: "Die Frage, die sich die schwarz-grüne Landesregierung jetzt stellen muss, ist, ob der Scheiteltunnel an der jetzigen Situation etwas ändern würde? Die Antwort ist nein, nicht das Geringste!" Der Bezirk brauche eine Entlastung und keine Augenauswischerei.

Entschuldigung gefordert

Auch die Schulschließung im Steeger Ortsteil Lechleiten bringt Walch wieder ins Spiel. Die Schneesituation sei eine Bestätigung dafür, dass die Schließung der funktioierenden Volksschule ein Fehler war (Lechleiten war über Tage von Steeg abgeschnitten, Anm.). "Genau was wir aktuell erleben, war eines der Bedenken der Lechleitener", so Walch, der daher findet: „Landesrätin Palfrader schuldet den Lechleitenern eine Entschuldigung!“

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