Landwirtschaft trifft Wirtschaft
Austausch beim Frühstück im Außerferner Bauernladen

Bezirksbäuerin Lisbeth Fritz und Tamara Bartl, Betreiberin des Außerferner Bauernladens.
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REUTTE (eha). Einmal in Jahr laden die Außerferner Bäuerinnen zu einem Frühstück, welches das Netzwerk, die Zusammenarbeit und Zusammengehörigkeit zwischen Landwirtschaft und Wirtschaft stärken und festigen soll. Unter dem Motto „A nett’s Werk“ (ein Netzwerk) trafen sich heuer Bezirksbäuerin Lisbeth Fritz, WK-Bezirksstellenleiter Wolfgang Winkler, LK-Bezirksobmann Christian Angerer, Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf, ihr Stellvertreter Konrad Geisler und einige Bäuerinnen erstmals im Außerferner Bauernladen, der sich seit mittlerweile einem Jahr in den Räumlichkeiten der ehemaligen Glocke befindet.

Tirolweit größtes Produktsortiment

Die Leiterin des Bauernladens, Tamara Bartl und Lebensgefährte Christian Pölzl begrüßten die zahlreichen Gäste und servierten ein köstliches, reichhaltiges Frühstück mit regionalen Produkten. „Wir haben uns mittlerweile gut eingelebt im neuen Laden, und auch von den Kunden wird er sehr gut angenommen“, berichtete Tamara Bartl. Das große Sortiment sei einzigartig in Tirol und die Produktpalette und die Zahl der Zulieferer wachse stetig. Immerhin Neunzig regionale Produzenten nutzen den Bauernladen als direkte Vermarktungsschiene. „Seit neuestem gibt es sogar frische Bio-Garnelen aus Hall, und auch der heiße Leberkäse am Donnerstag ist der Renner“, so Tamara. Auch die Sitzgelegenheiten zur Verkostung bäuerlicher Schmankerl oder zum Frühstücken werde von den Kunden gut angenommen, der Fokus liege aber ganz klar auf den Produkten und nicht auf einem Kaffeehaus.

Umstellung auf Heumilch

Dass sich die Landwirtschaft im Bezirk derzeit im Umbruch befindet, davon berichtete LK-Bezirksobmann Christian Angerer. Grund dafür ist die kürzlich erfolgte Übernahme der Reuttener Molkerei durch die Käserebellen, deren Philosophie ausschließlich die Heumilchproduktion ist. Im Bezirk Reutte sind davon sechs Betriebe betroffen, die nun einen neuen Abnehmer für insgesamt Eine Million Liter Milch suchen müssen. Das sei aber bei der derzeitigen Marktlage äußerst schwierig, weil sehr viel Silomilch vorhanden ist. Den Bauern bleibt nun zwei Jahre Zeit Ihre Betriebe von Silomilch auf Heumilch umzustellen. Das ist natürlich auch eine Kostenfrage, da für Gerätschaften wie eine Heutrocknungsanlage und neue Gebäude viel Geld investiert werden muss.

Gute Zusammenarbeit als Bereicherung für Alle

WK-Bezirksstellenleiter Wolfgang Winkler stellte fest, dass die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, den Gemeinden und den Bauern im Bezirk sehr gut läuft. „Mich freut besonders, dass sich das Schlachthaus in Ehenbichl mittlerweile so gut etabliert hat, was eine absolute Bereicherung für unser Bauern und die Konsumenten im Bezirk ist. Wir sind auch Seitens der Gemeinde immer bemüht, den Landwirten so gut es geht unter die Arme zu greifen, daher zahlen sie z.B. in Ehenbichl oder Breitenwang keine Wassergebühren für ihren Betrieb.

Bezirksbäuerin Lisbeth Fritz und Tamara Bartl, Betreiberin des Außerferner Bauernladens.
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