Schwitzen in der Sauna – nur für Gesunde
BEZIRK. Der Winter steht in den Startlöchern, die Erkältungszeit naht. Vor allem in dieser Zeit sehnt man sich ganz besonders nach Wärme. Bereits vor 2000 Jahren wussten die Finnen die Kräfte des Saunierens für sich zu nutzen.
"So ein Saunagang entspannt und fördert die Durchblutung der Haut. Wer regelmäßig sauniert, stärkt dadurch sein Immunsystem. Temperaturreize durch Sauna, Kneipp-Güsse oder auch Wechselduschen wirken sich positiv auf die Abwehrkräfte aus", erklärt Dieter Döblinger, Saunameister der Therme 1 in Bad Füssing.
Davon ist auch Thomas Winter, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, überzeugt: "Für gesunde Menschen ist ein Saunagang entspannend und angenehm. Die Hitze fördert nicht nur die Durchblutung, auch das Herzkreislaufsystem wird auf 'Touren' gebracht. Einen Trainingseffekt wie bei Ausdauersport darf man sich allerdings nicht erwarten."
Vorsicht ist jedoch bei Krankheit geboten: "Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass ein Saunagang für unser Herz-Kreislaufsystem eine erhebliche Belastung darstellt. Bei akuten Erkältungen und grippalen Infekten ist aus diesem Grund von der Sauna abzuraten. Es kommt oft zu einer Verschlechterung des Infektes und bei einer unerkannten Herzmuskelentzündung kann ein lebensbedrohlicher Zustand auftreten."
Besonders belastend sei laut Winter die finnische Sauna mit Temperaturen von 80 bis 90 Grad. "Der Sprung in das kalte Tauchbecken verengt die Blutgefäße und lässt den Blutdruck massiv ansteigen, was bei Herzkranken ziemlich riskant ist", betont Winter.
Chronisch kranke Patienten sollten sich daher unbedingt durchchecken lassen und eine ärztliche Freigabe einholen.
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