Bienensterben
„Jeder Einzelne kann zum Überleben der Honigbiene beitragen“

Im Hause Reischauer wird jede Menge leckerer Honig hergestellt. | Foto: Mario Friedl
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Die Honigbiene ist für unser aller überleben sehr wichtig, doch sie ist immer mehr Gefahren ausgesetzt. Franz Reischauer, Obmann des Imkervereins Senftenbach und St. Martin, klärt im Gespräch mit der BezirksRundschau auf, was jeder Einzelne von uns tun kann um den Fortbestand der Biene zu sichern.

ST. MARTIN (mafr). Honigbienen sind für das Fortbestehen der Menschheit von großer Wichtigkeit. Sie bestäuben Blüten aus denen Früchte entstehen, welche für die Nahrung der Tiere und in Folge dessen auch für uns Menschen vonnöten sind. Ein Großteil unserer Nahrungsmittelproduktion ist Bestäubungsabhängig und um ein Bienensterben zu verhindern, setzen sich immer mehr größere sowie kleinere Imker für das Überleben der Biene ein. 19 von ihnen sind Mitglied beim Imkerverein Senftenbach und St. Martin. „Das Engagement für den Fortbestand der Biene ist heute wichtiger denn je. Mitte der 80er wurde die Varroamilbe aus Asien eingeschleppt. Dieses kleine Insekt ist einer der Hauptgründe für das Bienensterben. Die Insekten, welche nur rund zwei Millimeter groß sind, schädigen die Bienen schon bevor sie überhaupt schlüpfen“, sagt Franz Reischauer. Aber auch die modernen Pflanzenschutzmittel stellen eine große Gefahr für die Honigbiene dar. Die gute Nachricht ist, dass jeder Einzelne ganz einfach was für die Tiere tun kann. Es reicht schon den eigenen Garten reichlich zu bepflanzen und zwar mit Pflanzen, welche Nektar erzeugen. „Ein gutes Beispiel hierfür ist die Sonnenblume“, sagt Reischauer und fügt hinzu: „Artenreiche Lebensräume, so wie man es bei uns im Innviertel noch öfters als anderswo vorfindet, sind hier optimal.“

Honig: Lecker und heilend zugleich

Ein Bienenvolk welches aus einer Königin, den Drohnen und der Masse an Arbeiterinnen besteht, benötigt für den Eigenverbrauch ungefähr 60 Kilogramm Honig pro Jahr. Alles was darüber hinausgeht kann der Imker zu Honig verarbeiten. „Der Honig schmeckt nicht nur gut, sondern kann auch zu Therapiezwecken verwendet werden und hat die Kraft Wunden zu heilen“, so Reischauer, der selbst 60 Bienenstöcke besitzt. Für ein gutes „Honigjahr“ braucht man aber auch etwas Glück mit dem Wetter. Vom Frühjahr bis zum Herbst wird der Honig produziert. Wenn es aber zu kalt ist kann es auch passieren, dass überhaupt kein Honig zur Verfügung steht. „Die Imkerei ist ein tolles Hobby. Ich bin quer durch Europa gereist um Erfahrungen zu sammeln – man lernt nie aus! Die wichtigste Erkenntnis ist jedoch, dass jeder einzelne Imker, unabhängig von der Anzahl an Bienenstöcken, wichtig ist“, sagt Reischauer, der sich selbst seit seinem 26. Lebensjahr mit großer Begeisterung für die Honigbiene einsetzt. Auf seinem Grundstück in St. Martin befinden sich spezielle Pflanzen, die der Honigbiene über einen langen Zeitraum eine ausreichende Nahrungsversorgung bietet.

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