Freizeitgestaltung im Bezirk
Chancen für Austausch und der Entfaltung
Paul Heißbauer, Obmann des Jugendausschusses der Stadtgemeinde Ried, erzählt im Interview mit der BezirkRundSchau, was Jugendlichen angeboten wird, um ihre Freizeit zu gestalten und wo noch Verbesserungsbedarf herrscht.
Viele, die eine Lehre machen, sind Jugendliche. Neben der Ausbildung: Welche Angebote gibt es für Jugendliche in der Region?
Paul Heißbauer: Die Jugendarbeit in unserer Region ist besonders durch die vielen ehrenamtliche Vereine getragen. Alleine in der Stadt Ried gibt es 37 verschiedene Sportvereine, angefangen vom Alpenverein mit eigener Kletterhalle bis hin zu Judo oder American Football. Neben dem Sport spielen vor allem die Feuerwehren, Musikvereine oder auch das Jugend Rot Kreuz eine große Rolle. Zusätzlich dazu gibt es aber auch Initiativen wie Streetwork, die sehr wichtige Angebote für Jugendliche in Ried anbieten.
Wo können sich Jugendliche in den Gemeinden engagieren beziehungsweise wo engagiert man sich für Jugendliche?
In vielen Gemeinden ist hier die Landjugend hervorzuheben, die Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen von Jugendlichen für Jugendliche organisiert. Zudem ist die Jugendarbeit in den Feuerwehren, Sport- und Musikvereinen oft von jungen Erwachsenen in den Vereinen getragen, die sich für andere Jugendliche engagieren.
Welche Veranstaltungen sind in Ried geplant, die für Jugendliche interessant sein könnten?
Die Fortgehmöglichkeiten für Jugendliche in unserer Region haben sich, besonders in der kalten Jahreszeit, in den letzten Jahren leider verschlechtert. Umso erfreulicher ist es, dass sich mit dem „Messe Clubbing“ am 7. Oktober eine neue Initiative von Rieder Jugendlichen diesem Problem selbst angenommen hat! Aber auch das KiK hat mit dem „KiK Club“ ein neues Format für eine jüngere Zielgruppe ins Leben gerufen. Hier findet am 27. Oktober mit dem „KiK AWAKENING“ die nächste Ausgabe statt.
Gibt es Plätze in der Stadtgemeinde, wo sich Jugendliche austauschen und treffen können?
Gerade was die Rieder Innenstadt betrifft, muss es das Ziel sein mehr konsumfreie Plätze zu schaffen in denen man sich als Jugendlicher wohl fühlt. Mit der Neugestaltung des Wohlmayrplatz haben wir hier schon einen ersten Schritt gesetzt, auf den aber noch viele weitere folgen müssen. Auch im Bereich der Schaffung eines Jugendzentrums braucht es neue und innovative Ideen, um den Jugendlichen in unserer Region den notwendigen Platz zum Austausch und der Entfaltung bereitzustellen.
Mobil zu sein, ist für viele Jugendliche ein schwieriges Thema. Eine Verbesserungsmöglichkeit wäre zum Beispiel das Jugendtaxi. Wo im Bezirk gibt es schon das Jugendtaxi und wo wird es noch kommen?
In St. Martin wurde das neue Jugendtaxi in Kooperation mit dem JugendService des Landes bereits umgesetzt, in der Stadt Ried gibt es eine Budgetzusage für das kommende Jahr und viele weitere Gemeinden haben ihr Interesse bekundet. Damit sparen sich Jugendliche in Zukunft zwei Drittel der Kosten für eine Fahrt mit dem Taxi. Im Oktober wird es durch die Jugendkoordination der Stadt einen Informationsabend für alle Gemeinden geben, um das Angebot möglichst flächendeckend im Bezirk Ried umsetzen zu können.
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