Stadtklimaanalyse
Kaltluft: "Ried liegt eher ungünstig"
Klimaerwärmung: "Die Kaltluft kommt vor der Stadt zum Erliegen", heißt es bei der Präsentation der Stadtklimaanalyse in der Gemeinderatssitzung Ende März.
RIED. Mittlerweile gebe es auch in Österreich mehr Hitzetote als Verkehrstote, erklären Lisa Humer* und Gloria Faltl, Firma Rosinak & Partner ZT, die für die Stadt Ried eine individuelle Klimaanalyse erstellt haben.
Bei einer Kurzvorstellung im Gemeinderat gab es erste Einblicke in die Ergebnisse.
"Unsichtbare Gefahr"
Durch den hohen Versiegelungsgrad von 40 Prozent ergebe sich für die Stadt Ried ein Wärmeinseleffekt. Die Analyse des Kaltluftstromvolumens bescheinigt Ried eine ungünstige Lage. Die kalte Luft komme vom Hausruck, wo sie sich durch die Wälder und Verdunstungskälte bilden könne. Der Kaltluftstrom komme allerdings vor der Stadt zum Erliegen. Es gebe an Hitzetagen – 1991 seien es nur drei Tage über 30 Grad gewesen – wenig Abkühlung, nachts weniger Erholung. Die Schadstoffbelastung steige.
Klima-Empfehlungen
Hochwertige und lokale Erholungs- und Aufenthaltsflächen in belasteten Siedlungsgebieten sollen geschaffen werden. Als hochwertige Erholungsräume weist die Klimaanalyse für Ried Stadtpark und Friedhof aus. Schadstoffe und Versiegelung gelte es zu reduzieren und bei Nutzungsänderungen solle die mikroklimatischen Detailstudien einbezogen werden.
PRÄSENTATION
Am 12. April um 18 Uhr findet im Stadtsparkassensaal eine Präsentation des aktuellen Standes des Stadtentwicklungsprozesses "Zukunft Ried" statt. In diesem Rahmen werden auch die Ergebnisse der Stadtklimaanalyse vorgestellt.
*[Der Beitrag erschien fälschlicherweise mit der Namensangabe "Lisa Untner". Dieser Fehler wurde am 25. April korrigiert.]
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