Gegen Verordnungsverlängerung
SPÖ, Grüne und NEOS setzten Zeichen gegen Spange drei
RIED. Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde über die erneute, bereits dritte Verlängerung der Verordnung des Neuplanungsgebietes, welches im Norden durch die Dr.-Franz-Fruhstorfer-Straße, im Süden durch die Gemeindegrenze zu Neuhofen, im Westen durch die Frankenburger Straße und im Osten durch die Liegenschaft Eberschwanger Straße 50 begrenzt wird, abgestimmt. Nach bereits zwei erfolgten Verlängerungen um jeweils ein Jahr wurde diese weitere Verlängerung um zwei Jahre für den weiteren Projektverlauf nötig.
Zahlreiche Gegenstimmen
Die Verordnungsverlängerung wurde mehrstimmig von den Gemeinderäten der ÖVP und der FPÖ beschlossen. Dagegen stimmten die SPÖ, die Grünen und NEOS. "Wir Grüne sind dagegen, weil wir eine Spange drei nicht brauchen. Die im Raum stehende Entlastung der Rieder Innenstadt im Umfang von rund 5500 Fahrzeugen im Jahr erscheint mir als weit zu hoch gegriffen. Im gesamten Planungsverlauf kam es nie zu einer seriösen Verkehrszählung. Die Zahlen, die auch in den Medien im Umlauf waren, waren eine Glaskugelseherei . Eine Verfolgungszählung, um die wirkliche Entlastung herauszufinden, wurde nie durchgeführt, " so der Grüne Bezirkssprecher und Verkehrsstadtrat Lukas Oberwagner. Das hier verbaute Geld, 16 Millionen Euro, könne laut Oberwagner weit besser eingesetzt werden, zum Beispiel um aufgelassene Bahnhaltestellen in Ried und Umgebung zu attraktivieren oder einen S-Bahnverkehr im Raum Ried Schärding einzuführen.
"Rückwärtsgewandte Politik, die die Zukunft verrät"
Oberwagner äußerste auch ökologische Bedenken: "Wertvollste Grün- und Ackerflächen zu opfern und die dort vorhandene Biolandschaft zu vernichten, sind in Zeiten der Klimakatastrophe eine rückwärtsgewandte Politik, die die Zukunft verrät. Alleine die Bodenversiegelung im Ausmaß von 40.000 Quadratmeter und die die immer weitere Bodenversiegelung im Raum Ried sind für uns Grüne Grund genug, bei unserer Ablehnung gegenüber diesem Projekt zu bleiben, wie auch schon die letzten Jahre", so Oberwagner.
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