Grüne OÖ
"Das Innviertel braucht eine Verkehrswende"

Sarah Birn (Grüne Schärding), Erwin Schleindl (Grüne Braunau), Severin Mayr (Grüne OÖ), Brigitte Huber-Reiter (Grüne Spitzenkandidatin Wahlkreis Innviertel), Lukas Oberwagner (Grüne Ried) | Foto: Nagl/BRS
  • Sarah Birn (Grüne Schärding), Erwin Schleindl (Grüne Braunau), Severin Mayr (Grüne OÖ), Brigitte Huber-Reiter (Grüne Spitzenkandidatin Wahlkreis Innviertel), Lukas Oberwagner (Grüne Ried)
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Ein zentrales Thema der Grünen im Innviertel ist die Verbesserung der Verkehrssituation.

INNVIERTEL (nagl). "Kaum Alternativen zum Auto, Lkw-Kolonnen, viel Potential beim Öffi-Ausbau – so lässt sich die Verkehrssituation im Innviertel kurz und bündig zusammenfassen", so Severin Mayr, Klubobmann der Grünen OÖ. Es sei kein Wunder, dass OÖ laut Klima-Bundesländervergleich von Global 2000 nicht nur trauriger Spitzenreiter bei den CO2-Emissionen, sondern auch im Schlussfeld beim Öffentlichen Verkehr ist. "Die Umsetzung einer echten Verkehrswende ist daher ein zentrales Element unserer Grünen Klimaschutzpolitik, von der auch die Innviertler profitieren werden", so Mayr weiter. Als Beispiel nennt er die Stärkung der Schienen-Infrastruktur, konkret die der Innkreisbahn, Mattigtalbahn und den Ausbau der Strecke Richtung Passau. "Bis 2026 sollen 17,5 Milliarden Euro in die Schiene fließen, davon mehr als zwei Milliarden in unser Bundesland."

Klimaticket bringt Ersparnis

Brigitte Huber-Reiter, Spitzenkandidatin der Grünen im Wahlkreis Innviertel, freut sich, dass mit dem Klimaticket der Öffentliche Verkehr leistbarer geworden ist: "Sowohl das bundesweite Klimaticket als auch das regionale Klimaticket für Oberösterreich bringt den Pendlern erhebliche Ersparnisse. Wer von Ried nach Linz pendelt, musste für die Jahreskarte bisher 1.692 Euro für Bahn und Kernzone ablegen. In Zukunft sind die Pendler um 621 Euro, oder 695 Euro mit allen Kernzonen, unterwegs. Das ist eine Ersparnis von rund 1.000 Euro."

Mikro-ÖVs in den Gemeinden

Eine weitere Idee, den Öffentlichen Verkehr attraktiver zu machen, bringt Erwin Schleindl, Grüner Bezirkssprecher in Braunau, ein: Mikro-ÖVs. "Es handelt sich dabei um kleinräumige, lokale Nahmobilitätsangebote innerhalb der Regionen und Gemeinden. Sie werden auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung maßgeschneidert und verkehren auf Nachfrage. Das können beispielsweise Kleinbusse sein, die bedarfsorientiert zum Einsatz kommen und dadurch das bestehende Öffi-Netz ergänzen und den Individualverkehr reduzieren." Schleindl stellt sich dabei eine Zusammenarbeit mit Taxiunternehmen und Gemeinden vor.

Mehr Fokus auf das Rad

Eine Rad-Offensive für das Innviertel wünscht sich Lukas Oberwagner, Bezirkssprecher der Rieder Grünen: "Der Anteil des Radverkehrs liegt bei uns in Ried im Innkreis bei nur sechs Prozent des gesamten Verkehrs. Das liegt auch daran, dass viele Angst haben, auf der Straße zu fahren, weil sie sich dort neben den Autos und Lkws unsicher fühlen. Wir brauchen endlich sichere Radwege." Oberwagner setzt sich des weiteres für den Ausbau des Radwegenetzes und Bikeboxen sowie flächendeckend verfügbare Ladestationen für E-Bikes ein. Bei Straßenbauprojekten soll auch ein "Radverkehrs-Check" verpflichtend sein.

Mautsystem und mehr Kontrollen

Eine große Belastung für die Innviertler sieht Sarah Birn, Bezirkssprecherin in Schärding, im steigenden Verkehr, vor allem durch den Lkw-Transit: "Wir müssen sicherstellen, dass der Transit über die Autobahnen abgewickelt wird und Ausweichrouten über die Landstraßen verhindern. Wo immer möglich, muss der Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Auch aus diesem Grund ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur Gebot der Stunde." Auf manchen Straßen im Innviertel gäbe es bereits Fahrverbote für Lkws, diese würden aber du wenig kontrolliert. Birn könnte sich ein Mautsystem oder eine tonnenbezogene Einschränkung für den Durchzugsverkehr vorstellen.

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