2014: Stimmung in Rieder Betrieben ist positiv

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BEZIRK (kat). Als durchschnittlich könnte man das Jahr 2013 aus wirtschaftlicher Sicht im Bezirk Ried bezeichnen. Alfred Frauscher, Obmann der WKO Ried, hatte eine "kleine Delle" vorausgesagt. Und diese sei auch eingetreten: "Das Wirtschaftswachstum ist sehr gering gewesen, es liegt etwa bei 0,6 Prozent. Trotzdem ist die Stimmung in den Betrieben verhalten positiv. Erfreulich ist auch die jetzt wieder ansteigende Investitionsbereitschaft und die Entwicklung der Unternehmen insgesamt", so Frauscher. Er hebt besonders die Firma FACC mit dem neuen Prüfzentrum und ihrer gewaltigen Expansion hervor. Durchwachsen sei das vergangene Jahr vor allem für das Bau- und Baunebengewerbe gewesen: "Es gab zwar viele Aufträge, aber auch einen hohen Konkurrenzdruck und eine sehr schlechte Preissituation. Was fehlt, sind größere und vor allem auch öffentliche Aufträge", weiß Christoph Wiesner, Leiter der WKO Ried.

Betriebe blicken positiv auf 2014
Für 2014 erwarten sich die beiden Experten doch eine merkliche Verbesserung der gesamten wirtschaftlichen Situation. Frauscher geht dabei von einem Wachstum aus, das bei etwa 1,7 bis 1,8 Prozent liegt. Auch Umfragen in den Rieder Betrieben zeichnen ein positives Bild.

Reiner Thalacker, Vorstandsvorsitzender der Wintersteiger AG: „Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2014 sind sehr gut, wir rechnen in allen Geschäftsbereichen mit einem gleichmäßigen Wachstum. Der Grund für diese Prognose sind unsere neuen Produkte bzw. Produktüberarbeitungen, die nächstes Jahr auf den Markt kommen. Besonders positiv: Wir starten mit Schwung ins neue Geschäftsjahr, die Produktion ist bereits für die ersten zwei Monate gefüllt.“

Jörg Jeliniewski, Geschäftsführer der Scheuch GmbH zur Prognose 2014: „2013 war für die Scheuch GmbH ein ganz besonderes Jahr, da es im Zeichen des 50-jährigen Firmenjubiläums stand. Als erfolgreiches Familienunternehmen und Marktführer bei Luft- und Umwelttechnik blicken wir daher sehr zuversichtlich nach vorn. Für 2014 stehen bereits viele internationale Projekte an, mit denen wir unseren Wachstumskurs fortsetzen werden. Ziel ist es, die Premiumtechnologie für industrielle Luftreinigung und -reinhaltung weltweit verfügbar zu machen. Mit Innovationen wollen wir zudem die Technologieführerschaft weiter ausbauen und den zentralen Standort in Aurolzmünster stärken. 2014 wird somit für Scheuch ein Jahr mit vielen spannenden Aufgaben auf die wir uns freuen. Strategisch bestens aufgestellt, sind wir uns sicher, diese Herausforderungen gemeinsam mit unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervorragend meistern zu können.“

Qualitatives Wachstum
Wiesner hofft vor allem auch auf ein qualitatives Wachstum. Dies würde die Unternehmen und die Region für die nächsten Jahre stärken. "Zudem erwarte ich mir eine intensivere Zusammenarbeit der Firmen, um den Bezirk weiter als Zukunftsregion zu positionieren. Wir wollen Jobs mit Perspektive und Potenzial bieten", so Wiesner. Gemeinsam müssen auch die Herausforderungen 2014 bewältigt werden. Laut den Wirtschaftskämmerern seien dies die Arbeitslosigkeit (siehe auch Artikel unten) sowie das Fehlen von Fach- und Schlüsselkräften. Natürlich hofft man auch auf positive Neuigkeiten zum Thema Fachhochschule im Innviertel. Wobei es ein solches Gesamtprojekt laut Frauscher mittelfristig sicher nicht geben wird: "Aber ausgelagerte Lehrgänge sind möglich, wahrscheinlich auch speziell im Bereich Composite, also Verbundstoffe."

Wirtschaftspark Innviertel
Vorangetrieben soll 2014 auch das Projekt "Wirtschaftspark Innviertel" werden. "Der Bezirk gehört zur Zeit zu den dynamischsten Regionen. Daher ist für die weitere Entwicklung der Unternehmen die rasche Verfügbarkeit von aufgeschlossenem Betriebsbaugebiet Grundvoraussetzung - auch zur weiteren Festigung der 'Composite-Kompetenzregion im Herzen von Europa", sagt Wiesner zum Projekt. Momentan werden Gespräche mit den Gemeinden geführt. Frauscher hofft, dass sich die meisten von ihnen beteiligen. Die Stimmung sei jedenfalls sehr positiv. "Ein Wirtschaftspark ist allein von seiner Dimension her und all den anderen Voraussetzungen, die hier Bedingung sind - wie Breitband, Autobahn- oder Bahnanschluss oder die gute Energieversorgung – ein Glücksfall für einen Bezirk. Er ist eine Ergänzung zu den weiterhin möglichen und notwendigen eigenen Betriebsbaugebieten der Gemeinden sowie zu den schon bestehenden Inkobas. Er ist ein Aushängeschild für die Ansiedlung von neuen Betrieben, aber auch ein Erweiterungsgebiet für bestehende Großbetriebe."

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