Im Schnitt 96 Tage arbeitslos
Arbeitslosenquote steigt: Lange Vormerkdauer wird auch im Bezirk zum Problem
BEZIRK. 1420 Personen waren im März 2015 im Bezirk Ried arbeitslos gemeldet. Dem gegenüber stehen 723 offene Stellen, 153 davon sind sofort zu besetzen. "Die Zugänge in die Arbeitslosigkeit bewegen sich bei uns noch auf dem Vorjahresniveau. Trotzdem steigt die Arbeitslosigkeit weiter an. Immer deutlicher zeigt sich, dass die Vormerkdauer dabei eine wesentliche Rolle spielt", weiß Gunter Schmidhuber, stellvertretender Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Ried. Im Bezirk Ried liegt die durchschnittliche Vormerkdauer bei 96 Tagen. Zum Vergleich: der OÖ-Schnitt liegt bei 126 Tagen. "Daraus resultiert eine Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent", berichtet Schmidhuber. Positiv entwickelt hat sich jedoch die Nachfrage nach Arbeitskräften. Sowohl im Bezirk als auch in ganz Oberösterreich wurden dem AMS mehr Aufträge für eine Stellenbesetzung erteilt als im Vorjahr. "Bei uns spielt die Weberzeile eine wesentliche Rolle. Aktuell haben wir von den Betrieben der Weberzeile rund 170 Stellenangebote laufen." Diese Aufbruchstimmung wird jedoch von der Insolvenz von Gruber + Schlager getrübt: 92 Personen verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz. "Bei uns arbeitslos gemeldet haben sich allerdings noch nicht sehr viele, das wird sich auf die nächsten Wochen und Monate verteilen." Zusammen mit der anstehenden Betriebsschließung der Firma GST im Sommer hat die Region Ort-Antiesenhofen einen Verlust von rund 180 Arbeitsplätze zu verkraften.
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