Beruf und Ehrenamt
Langzauner-Mitarbeiter rücken für Lambrechtner Feuerwehr aus
Das ist gelebte Kameradschaft, die ohne Unterstützung des Arbeitgebers kaum möglich wäre: Obwohl sie Mitglieder anderer Wehren sind, rücken Langzauner-Mitarbeiter regelmäßig auch mit der Lambrechtner Feuerwehr aus – weil vor Ort – und erhöhen so die Einsatzbereitschaft der Lambrechtner Florianis.
LAMBRECHTEN, ST. MARTIN. Oliver Dobler ist Konstrukteur bei der Firma Langzauner in Lambrechten und in seiner Freizeit als Schriftführer bei der FF Traxlham ehrenamtlich tätig. Aber nicht nur für diese rückt er im Ernstfall aus: Geht eine Alarmierung für die FF Lambrechten ein, ist Oliver Dobler mit dabei. Denn durch seine Arbeit bei Langzauner in Lambrechten ist er vor Ort und möchte deshalb die Einsatzbereitschaft der lokalen Wehr unterstützen.
"Pro Jahr ist Oliver bei etwa zehn Einsätzen der FF Lambrechten dabei", schildert Alexander Wiesner, Vertriebsleiter bei Langzauner und selbst stellvertretender Kommandant der FF Kromberg und bis zu sieben Mal pro Jahr während der Arbeit ausrückt. "Wir haben noch weitere Kollege, die bei diversen Feuerwehren in anderen Gemeinden aktiv sind, allerdings mit den örtlichen Feuerwehren ausrücken, wenn alarmiert ist", berichtet er.
Der Arbeitgeber muss dahinterstehen
Aber welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit die ehrenamtliche Tätigkeit auch trotz Berufsalltag möglich ist? "Der Arbeitgeber muss natürlich dahinterstehen und ermöglichen, dass Kollegen übernehmen oder Arbeiten sogar unterbrochen werden und erst später fortgesetzt werden", ist Wiesner überzeugt. Bei Langzauner funktioniere das gut, wie der Vertriebsleiter schildert. FF-Mitglieder können jederzeit den Arbeitsplatz verlassen und die Fehlzeit später als Zeitausgleich oder Urlaub eintragen.
Bei PC Electric in St. Martin werden Mitarbeiter spontan freigestellt, wenn sie zum Feuerwehreinsatz ausrücken müssen. "Diesen Ehrenamt ist einfach unglaublich wichtig für unsere Region und auch für uns selbst, sollten wir im Unternehmen mal die Hilfe der Feuerwehren in Anspruch nehmen müssen", begründet Betriebsleiter Mario Zeilberger diese Unterstützung. Er ist überzeugt, dass Mitarbeiter, die ehrenamtlich tätigt sein, einen enormen Mehrweit für das Unternehmen bringen. "Hier sei zum einen die Teamfähigkeit von Feuerwehrlern genannt und genauso die Erste-Hilfe-Kenntnisse von Rotkreuz-Sanitätern, die bei Arbeitsunfällen sofort eingreifen können."
Auch Wiesner von Langzauner weiß um die Kompetenzen die etwa Florianis in den Berufsalltag mitbringen können: "Auf jeden Fall Teamwork. Ein Einsatz funktioniert nur im Zusammenspiel mit Kameraden und anderen Feuerwehren. Und die Aufgaben müssen fokussiert, rasch und effizient erledigt werden" – im Einsatz Pflicht, im Beruf die Kür.
"Alles liegen und stehen lassen"
Und wie geht ein Feuerwehrkamerad vor, wenn eine Alarmierung eingeht und er sich gerade in der Arbeit befindet? "Alles liegen und stehen lassen", sagt Wiesner. "Die Kollegen informierne, dass ich weg bin und auf direktem Weg ins Feuerwehrhaus fahren. Je nach Einsatzdauer kommt man meist am gleichen Tag wieder zurück ins Büro."
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