Seit drei Jahren eine eigene Qualitätsimkerei
Waldhonig ist vor allem im Mühlviertel beliebt, Cremehonig besonders bei den Städtern
ST. JOHANN (alho). Ein Hobby, das einem nicht mehr loslässt, wenn man damit begonnen hat, ist laut Juliane Radler die Imkerei. Seit drei Jahren widmet sich die 36-Jährige ihren vier Bienenstöcken und der Herstellung von Wald-, Wiesen- und Cremehonig und Met (Honigwein). „Der Waldhonig ist vor allem im Mühlviertel sehr beliebt, ganz anderes ist es beim Cremehonig, da herrscht bei den Städtern große Nachfrage“, erklärt Radler die regionalen Unterschiede. Begonnen hat das Interesse für die Imkerei bei Juliane Radler bereits vor sechs Jahren, als sie bei ihrem Nachbarn mitgeholfen hatte. Inzwischen ist sie Mitglied beim Imkerverein St. Veit und hat bereits mehrere Seminare absolviert, um sich entsprechendes Know-how anzueignen.
Im Gegensatz zum vergangenen Jahr ist 2012 ein schlechtes Honigjahr. Radler: „Im März war es extrem warm, da haben die Bienenvölker gebrütet und wurden stark. Damit haben sie auch viel Honig gebraucht und dann kam ein längerer Kälteeinbruch. Ich habe heuer um ein Mal weniger oft Honig geschleudert.“ Dennoch sieht Radler dies gelassen und ergänzt: „Ich bin eine Imkerin, die der Natur viel Raum gibt. Ich denke, die Natur richtet es sich schon. Man kann versuchen viel aufzupäppeln, aber es besteht Gefahr, da die Bienen in der Phase, in der sie schwach sind krankheitsanfälliger sind, die eigene Brut und den eigenen Honig nicht so gut verteidigen können.“
Für Juliane Radler, die Wert legt auf naturbelassenen Honig, spielen daher auch im Drumherum mehrere Faktoren eine entscheidende Rolle: „Die Mittelwände der Stöcke sollten aus zertifiziertem Biowachs sein. Zum Einfüttern verwende ich Biozucker aus Österreich.“ Probleme mit dem Bienensterben hat Radler keine: „Sicherlich hängt dies mit dem Gebiet zusammen, den eingesetzten Beiz- und Spritzmitteln auf den Feldern. Aber ich kann den Bienen nicht sagen, wo sie hinfliegen sollen. Ich habe auf unserem großen Grundstück Felder dabei, die selten gemäht werden, sowie eine brachliegende Umgebung.“
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