„Beim unplugged spielen öffnen sich Türen und Herzen“

Kurt Edlmair (Mitte) schafft es mit „Berzerka“, dass Jung und Alt das Tanzbein schwingt | Foto: privat
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  • Kurt Edlmair (Mitte) schafft es mit „Berzerka“, dass Jung und Alt das Tanzbein schwingt
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Kurt Edlmairs Musik lebt von Improvisation und osteuropäischem Temperament

Der Kleinzeller Musiker Kurt Edlmair hat sich mit den Gruppen „Kohelet3“, „NewOhrLinz“, „Berszerka“ in der oberösterreichischen Musikszene einen Namen gesichert. Österreichweit gilt er als der Klezmer-Klarinettist weit und breit.
KLEINZELL. Kurt Edlmair fühlt sich wohl in der ländlichen Idylle und ist auch „Präsident“ der örtlichen Künstlergemeinschaft „Zell la Vie“. Vor fünf Jahren hat er sich beim „Bauer im Hof“ in Kleinzell eingemietet. Sein Probelokal ist im Leibetsederhäusl in Weigelsdorf. „Dort kann ich bis in die Morgenstunden proben und auch private Jamsessions abhalten, ohne jemanden zu stören. Zusammensetzen und musizieren kann es nicht genug geben“, meint Edlmair.

Musik ist Ausdruck der Seele
„Musik ist für mich Ausdruck der Seele und bereichert den Alltag. Sie soll frei fließen dürfen.“ Zur Musik gekommen ist er über seine Eltern. Nach dem Musikstudium bei Professor Prinz in Wien folgten seine „Wanderjahre“, die ihn nach Berlin, New York und Osteuropa führten, wo er mit der jiddischen Musik in Berührung kam (Klezmermusik). „Ich habe mich in der Klezmermusik gefunden, ich verspüre den ,inneren Ruf’dieser Musik“. Mit seiner Klezmerklarinette war er bei Giora Feidmann „in der Schule“.

Virtuose auf der Klezmerklarinette
„Beim Spiel der Klezmerklarinette kannst du deine Gefühle ausdrücken, lachen und weinen“, beschreibt er. Österreichweit gilt er als der Klezmer-Klarinettist weit und breit. Zusammen mit Bohdan und Ewa hat er vor fast zwanzig Jahren Kohelet 3 gegründet.Dann schmunzelt er: Ich erinnere mich noch an die Aufnahme unserer ersten CD im Parkstudio von Andreas Luger. Als die Heizung ausgefallen ist, haben wir uns im Hinterhof mit Vodka erwärmt. Edlmair studierte auch Jazzsaxofon, vor allem liebt er, damit gute Barmusik zu spielen. Er beherrscht auch das Klavier-, Flöten- und Gitarrespiel und ist ein begeisterter Sänger. „Singen ist die direkte Art Musik zu machen und sich auszudrücken“, sagt er.
Mitte der 90er Jahre hatte er mit mehreren Linzer Musikern die Idee, Musik zu spielen, die in den 20er und 30er Jahren dieses Jahrhunderts in den USA in New Orleans und Chicago durch Louis Armstrong, Joe „King“ Oliver, Kid Ory, Fletcher Henderson populär wurde „New Orleans“ oder „Dixieland“. Die New Ohr Linz Dixieband wurde aus der Taufe gehoben. Mittlerweile ist sie zur Kultband geworden.

Ostmusik vom Feinsten
Konzertreisen unternahm die Band ins benachbarte Bayern, nach Italien und im Frühjahr 1997 nach New Orleans. Im Mai 2007 scharrte Kurt Edlmair einige Linzer Musikfreunde um sich und gründete eine weitere Band, die Berszerka. Diese Band spielt (Hi)-Speed-Klezmer und Balkanmusik. „Ostmusik vom Feinsten“, merkt Edlmair an. Zur musikalischen Szene in Österreich meint er: „Ich halte es da mit Marianne Mendt, die einmal gemeint hat, dass in Österreich viel zu wenig guter Jazz gespielt wird.
Zu seinen musikalischen Ambitionen meint er. „Ich will nicht hoch hinaus, ich fühle mich wohl in der musikalischen Kleinkunstszene. Dadurch bleibt auch noch Zeit für die Familie. Als musikalischer Kleinkünstler will ich noch viel experimentieren und ausprobieren. Derzeit arbeitet er mit der Gruppe Kohelet 3 an der Produktion der sechsten CD.

Im Internet
Weiteres über seine vielseitigen Musikprojekte auf
• www.newohrlinz.at

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