Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerung in St. Veit und Kleinzell wächst

Kleinzell verzeichnet hohe Zuwächse. | Foto: Gemeinde Kleinzell
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Während die Gemeinden Kleinzell und St. Veit in den letzten zehn Jahren starke Zuwächse verzeichnen, gab es in Pfarrkirchen und Ulrichsberg einige Abgänge. Warum das so ist, erklären die Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden.

BEZIRK ROHRBACH. Laut den Zahlen von Statistik Austria waren in Kleinzell im Jahr 2002 1.402 Menschen beheimatet, 2012 waren es 1.471 und 2022 bereits 1.705. "Kleinzell ist eine sehr offene Gemeinde. Wenn sich jemand integrieren möchte, ist das hier kein Problem. Der gelebte Zusammenhalt in den Vereinen und Organisationen und die große Hilfsbereitschaft zeichnen unseren Ort aus", freut sich Bürgermeister Klaus Falkinger über den stetigen Zuzug. Er betont außerdem, dass Jugendliche in Kleinzell einen hohen Stellenwert haben: "Wir schauen, dass wir für unsere Jugend entsprechende Wohnmöglichkeiten haben. Diese Generation macht den Ort vielfältig und das müssen wir fördern." Ebenso ist Falkinger auch die ältere Generation wichtig, weshalb im Zentrum eine entsprechende Wohnform geschaffen wird.

Die geografisch ruhige Lage und die Stadtnähe zu Rohrbach-Berg und Linz sei ebenfalls ein Vorteil für die Gemeinde. "Mittlerweile können wir auch einiges an Infrastruktur bieten. Dazu zählt ein Arzt mit Apotheke, ein Kaufhaus, ein Gasthaus, die Schule, der Kindergarten mit Krabbelstube und vieles mehr." Das Mountainbiken mit dem Granitmarathon, die Musikkonzerte der Feuerwehr, die Kleinzeller Kulturtage, das Sommernachtsfest mit besonderen Acts und das Granitpilgern seien zweifelsohne Aushängeschilder für Kleinzell. "Ich bin stolz, Bürgermeister einer so großartigen Gemeinde zu sein. Die positive Stimmung in Kleinzell macht den Ort so richtig lebenswert."

Kleinzell verzeichnet hohe Zuwächse. | Foto: Gemeinde Kleinzell
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Erfreuliche Entwicklung in St. Veit

Groß ist die Freude auch in St. Veit. Von 2002 bis 2012 gab es hier einen Anstieg von 57 Personen. Von 2012 bis 2022 verzeichnete die Gemeinde einen Zuwachs von 118 Personen. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Die kontinuierliche Ortsentwicklung und die Baulandschaffung sowie die ausgezeichnete Infrastruktur und die ärztliche Versorgung wirken sich sehr positiv auf die steigende Einwohnerzahl aus", erklärt Ortschef Hans Gattringer.

St. Veit profitiere außerdem von der guten Anbindung an das öffentliche Netz: "Es ist eine Verkehrsdrehscheibe zwischen Rohrbach und Linz, abseits der B127." Durch das Engagement der einzelnen Betriebe werden hier Arbeitsplätze gesichert und dadurch die Wohnqualität gesteigert. "Auch das positive Klima unter den verschiedenen Vereinen und Körperschaften trägt zu einer Wohlfühlgemeinde sehr wesentlich bei. Die Pfarre St. Veit ist ebenfalls immer wieder bestrebt, durch verschiedene Aktivitäten die Jungfamilien einzubinden."

In St. Veit sind in den letzten Jahren viele Menschen zugezogen. | Foto: Gemeinde St. Veit
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In Pfarrkirchen sollen sich alle wohlfühlen

Neben den Gemeinden, die sich über Zuwächse freuen, gibt es jedoch auch welche, die mit Abwanderung zu kämpfen haben, etwa Pfarrkirchen: 2002 lebten hier noch 1.537 Menschen, 2012 waren es 1.508 und 2022 nur noch 1.421 Personen. In den letzten Jahren habe sich diese Entwicklung jedoch eingebremst, berichtet Bürgermeister Hermann Gierlinger: "Hier muss man festhalten, dass es sich nicht um Unmengen an Einwohnern handelt, die die Gemeinde verlassen. Seit 2009 sind oder waren in Hofkirchen viele Asylwerber beheimatet, zu Spitzenzeiten waren es etwa 50. Viele von ihnen haben den Ort auch wieder verlassen." Gierlinger berichtet, dass hier früher mehr Großfamilien gewohnt haben. Das sei jetzt nicht mehr der Fall. Dazu komme, dass einige Jugendliche ein Studium beginnen und dann in der jeweiligen Stadt wohnen bleiben. "Wir haben da leider nicht viel Handhabe. Ich würde mir auch wünschen, dass die Bevölkerungsentwicklung in die andere Richtung geht. Pfarrkirchen liegt aber nunmal nicht zentrumsnahe. Das macht das Ganze zudem noch schwieriger", so der Ortschef."

Ihm ist es wichtig, dass sich in Pfarrkirchen alle Einwohner wohlfühlen und erwähnt die Vorzüge der Gemeinde: "Wir haben vier Feuerwehren, zwei Musikvereine, einen Golfclub, tolle Lokale und vieles mehr, die den Ort lebenswert und attraktiv machen." Freie Wohnungen und Baugründe stünden in der Gemeinde ebenfalls zur Verfügung. "Arbeitsplätze gibt es hier auch. Unsere Firmen suchen nämlich ständig nach Arbeitskräften."

Pfarrkirchen verzeichnet einige Abgänge. | Foto: Foto: Karl Neissl
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Ulrichsberg: "Angebot wird mehr geschätzt"

Auch Ulrichsberg verzeichnete mehr Abgänge als Zuwächse. Von 2002 bis 2012 verließen 74 Personen die Gemeinde. Von 2012 bis 2022 war ein Abgang von 94 Menschen zu verzeichnen. "Laut unseren Recherchen aus dem zentralen Melderegister haben wir seit dem Jahr 2016 wieder einen leichten Zuwachs bei den Einwohnern. So waren es per 31. Oktober 2022 genau 2894 Einwohner, also um 29 mehr als laut Statistik Austria", erläutert Bürgermeister Wilfried Kellermann. Laut den Ermittlungen der Gemeinde beruhe dies vor allem auf Zuzüge. "Das heißt also, dass in den letzten Jahren bei uns sogar mehr Leute zuwandern als abwandern. Ich denke, dass hier das Bewusstsein der Lebensqualität am Land wieder stark gestiegen ist, und die freie Natur und das tolle Freizeit- und Sportangebot gerade in unserer Gemeinde und Region wieder mehr geschätzt werden."

Auch das Thema Arbeitsplätze spiele eine wichtige Rolle. Hier wurden in Ulrichsberg in den letzten Jahren zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen, damit dem Auspendeln Richtung Zentralraum entgegengewirkt werden kann. "Es geht also in die richtige Richtung und ein Aufwärtstrend ist erkennbar. Dieses Bewusstsein der ausgezeichneten Lebensqualität am Land müssen wir wohl auch immer wieder den Leuten vor Augen führen", meint der Ortschef.

Nachdem in Ulrichsberg Abgänge verzeichnet wurden, geht es nun wieder bergauf. | Foto: Gemeinde Ulrichsberg
  • Nachdem in Ulrichsberg Abgänge verzeichnet wurden, geht es nun wieder bergauf.
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Bevölkerungsentwicklung in Zahlen

Aufgrund von Zusammenlegungen oder Fusionierungen konnten die genauen Daten der Gemeinden Aigen-Schlägl, Helfenberg, Rohrbach-Berg und St. Stefan-Afiesl nicht eruiert werden.

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