Holz ausziehen mit Arbeitspferd
"Bio-Heilkräutergarten Klaffer steht für Leben im Einklang mit der Natur"

Forstarbeiter Dominik Zabilka mit seinem Arbeitspferd "Hubert" beim Holzausziehen. | Foto: Alfred Hofer
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Eine große Fichte im Heilkräutergarten wurde zu Vollmond geschlägert und nach uralter Tradition mit einem Arbeitspferd abtransportiert. Diese Form des Holzeinbringens bei der Forstwirtschaft wird in der Fachsprache als „Holz ausziehen“ bezeichnet.

KLAFFER. Eine besondere Art des Holzeinbringens fand zu Vollmond im Heilkräutergarten statt: „Wir haben einen großen Fichtenbaum nach alter Tradition ´Winter-mondgeschlägert´, das heißt, wir haben dabei bewusst auf den Mondstand geachtet. Schließlich hat Mondholz eine hohe Haltbarkeit und Zweige behalten besonders lange die Nadeln“, erklärt Christine Dittlbacher, Obfrau des Heilkräutergartens, und ergänzt: „Den Baum haben wir dann mit einem Arbeitspferd abtransportiert.“

Zeitgemäß und nachhaltig 

Zum „Holz ausziehen“, wie das Abtransportieren des Baumes in der Fachsprache heißt, kamen Forstarbeiter Dominik Zabilka und Magdalena Fischer mit Arbeitspferd „Hubert“. Zabilka betont: „Viele Menschen haben schon vergessen, dass ein Pferd Leistung hat. Es kann problemlos bis zu rund 15 Tonnen Holz pro Tag schleppen. Das Holz ausziehen ist eine zeitgemäße und nachhaltige Forstwirtschaft. Schließlich sind durch das 'Vorrücken' eines gefällten Baumes mit einem Pferd bis zur sogenannten 'Rückergasse' einige Zufahrtswege für schwere Maschinen erst gar nicht notwendig. Denn es genügt, wenn von einer Rückergasse die Baumstämme mit dem Tragschlepper abgeholt werden.“ Dominik Zabilka knüpft mit seiner Arbeit an keine Familientradition an, er bezeichnet sich selbst als Quereinsteiger. „Mich fasziniert am Arbeitspferd im Forst die Kombination aus tatsächlicher Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Es gibt in Österreich eine gute Ausbildungsmöglichkeit für diese Tätigkeit mit dem Pferd!“, hebt der 31-Jährige hervor.

Natürliche Kreisläufe gingen oftmals verloren

Klar ist für Dominik Zabilka und Magdalena Fischer, dass ein Arbeitspferd, das für das Holzeinbringen eingesetzt wird, auch entsprechend dafür trainiert werden muss, damit es auf die gegebenen Befehle richtig reagiert. „Das Geschirr vom Pferd ist so optimal wie möglich auf Funktionalität und Pferdegesundheit ausgerichtet“, erklärt Magdalena Fischer und meint: „Wir haben in der heutigen Zeit den natürlichen Kreislauf verloren. Uns ist wichtig, dass diese Kreisläufe wieder geschlossen sind. Oftmals werden natürliche Dünger einfach 'entsorgt' und dafür künstliche Dünger gekauft. Bei der Gartenarbeit ist manchmal weniger mehr. Ein 'unaufgeräumter', nicht zurückgeschnittener Garten bedeutet, Überwinterungsmöglichkeit für viele Insekten und Tiere. Im Frühjahr ist ein großer Teil der Biomasse als Dünger bereits an Ort und Stelle eingegangen und die Natur hat einem die Gartenarbeit erleichtert.“

Leben im Einklang mit der Natur

Auch Christine Dittlbacher freut sich, behaupten zu können: „Unser Bio-Heilkräutergarten steht für Leben im Einklang mit der Natur! Und Tradition heißt, nicht die Asche aufbewahren, sondern das Feuer am Glühen behalten! Daher will das gesamte Team den Kräutergarten möglichst ökologisch bewirtschaften. Viele Plätze sind damit Hilfe zum Überwintern für Schmetterlinge, oder auch Insekten, die wiederum Nahrung für Vögel sind.“

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